Hitze und Hitzeschutz

Informationen zur Vorsorge bei Extremtemperaturen

Klimawandelbedingte Hitzewellen und Tropennächte sind auch in Deutschland zunehmend spürbar. Diese können zu gesundheitlichen Auswirkungen führen. Welche Gesundheitsrisiken bestehen, wer besonders gefährdet ist und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.

Klimawandel und Hitze

  • Temperaturanstieg bedingt Extremwetterereignisse, wie Hitzewellen
  • Zunahme heißer Tage in Deutschland
  • Hitzewelle: an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen hohe Lufttemperaturen über 30 Grad Celsius mit Windstille oder sehr schwachem Wind sowie sog. Tropennächte, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt
  • Stärkere Belastung in der Stadt, aufgrund von mehr versiegelten Flächen und dichterer Bebauung, sodass mehr Wärme gespeichert wird; zusätzlich reflektieren helle Flächen die Sonneneinstrahlung stärker, während dunkle Flächen diese vermehrt absorbieren (sog. ‚Hitzeinsel‘)
  • Hitze kann unter Umständen ein lebensbedrohliches Risiko darstellen
Bild vergrößern: Abbildung einer Hitzeinsel; Quelle: DWD 2025
Grafik Städtische Wärmeinsel mit Beschreibung, Quelle: Deutscher Wetterdienst

Wie beeinflussen Klimawandel und Hitze unsere Gesundheit?
Erklärvideo des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit

Hitzewarnungen vom Deutschen Wetterdienst (DWD)

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlicht täglich Hitzewarnungen für den aktuellen Tag sowie den Folgetag. Basierend auf Schwellenwerten erfolgt eine Einteilung in starke und extreme Wärmebelastung mit entsprechenden Gefahrenhinweisen und Handlungsempfehlungen.

Symbol DWD Starke Wärmebelastung

 Starke Wärmebelastung: Gefühlte Temperatur über etwa 32 Grad C, zusätzlich nur geringe nächtliche Abkühlung 

Gefahrenhinweise und Handlungsempfehlungen bei starker Wärmebelastung

Symbol DWD Extreme Wärmebelastung

Extreme Wärmebelastung: Gefühlte Temperatur über 38 Grad C

Gefahrenhinweise und Handlungsempfehlungen bei extremer Wärmebelastung

Hitzewarnkarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD)

Gesundheitsrisiken und Warnzeichen

Auf wen und was müssen wir achten?

  • Körper ist weniger leistungsfähig und geschwächt, da dieser arbeitet, um die normale Körpertemperatur zu erhalten
  • Belastung des Herz-Kreislauf-Systems mit Anzeichen, wie z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit
  • Hautausschläge und Schwellungen
  • Wadenkrämpfe
  • Sonnenstich oder Hitzschlag
  • Starkes Durstgefühl

Nehmen Sie plötzlich auftretende Symptome äußerst ernst und handeln Sie sofort. Bringen Sie sich selbst oder die betroffene Person umgehend an einen kühlen Ort. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und kühlen Sie den Körper, beispielsweise mit kühlen (nicht eiskalten) Umschlägen. Zögern Sie keinesfalls, ggf. den Rettungsdienst (112) zu verständigen.

Wer ist besonders gefährdet?

  • Menschen ab 65 Jahre
  • Ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben
  • Pflegebedürftige Menschen
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Menschen mit Vorerkrankungen
  • Menschen mit akuten Erkrankungen
  • Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten
  • Menschen in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)

Hitzebedingte Beschwerden erkennen (Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit)

Wie schütze ich mich am besten? 

Tipps des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit

  • Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
  • Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl.
  • Trinken Sie ausreichend – am besten Wasser und ungesüßte Tees.
  • Sorgen Sie für Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen.
  • Achten Sie auf sich und andere, vor allem auf Kinder und ältere Menschen.
  • Besprechen Sie sich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, insbesondere wenn es sich um Blutdrucksenker, Medikamente zur Entwässerung, Antidepressiva, Neuroleptika oder Beruhigungsmittel handelt. Beachten Sie die Aufbewahrungshinweise für Ihre Medikamente in der Packungsbeilage.

So kommen Sie gut durch die nächste Hitzewelle - Empfehlungen für heiße Tage – Erklärvideo des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit

Hitzeschutz für Alle – Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen

Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung – Gesundheitsrisiken

Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) kann zu akuten, kurz- sowie langfristigen Schäden an Haut und Augen führen, z. B.

  • Hornhaut- und Bindehautentzündung
  • Linsentrübung (Grauer Star)
  • Sonnenbrand mit Hautrötungen bis hin zu Verbrennungen
  • Sonnenallergie
  • frühzeitige Alterung der Haut
  • Hautkrebs

Einen Schutz bieten Sonnenschutzmittel. Hierbei ist der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) zu beachten. Dieser zeigt auf, wie lange man sich theoretisch unter Verwendung dieses Sonnenschutzmittels in der Sonne aufhalten kann, ohne das Risiko eines Sonnenbrands einzugehen.

  • Niedriger Schutz: LSF: 6, 10
  • Mittlerer Schutz: LSF: 15, 20, 25
  • Hoher Schutz: LSF: 30, 50
  • Sehr hoher Schutz: LSF: 50+

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlich täglich eine Einschätzung der erwarteten maximalen sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung (UV-Index). Die Werte des UV-Index werden bezogen auf gesundheitliche Risiken in Gefahrenbereiche unterteilt. Hieraus resultiert der UV-Gefahrenindex.