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Theaterstück „Taksi to Istanbul“ fasziniert die Schülerschaft der Hauptschule
Die Frage nach der eigenen Heimat und Kultur begleitet drei Jugendliche im Theaterstück „Taksi to Istanbul“ des Kölner Comedia Ensembles. Die Jugendlichen wollen nach Istanbul fahren und haben einen türkischen bzw. kurdischen Migrationshintergrund. Teils in der Türkei, teils als Enkelgeneration sogenannter Gastarbeiter in Deutschland geboren, spricht man Zuhause entweder die türkische Sprache oder kommuniziert mit den Eltern akzentfrei in der deutschen Sprache.
Rund 200 Schülerinnen und Schüler der Geschwister Scholl Hauptschule hatten sich samt Lehrerschaft in der Aula versammelt, in der das kurzweilige Stück mit nur zwei Schauspielern und einer Schauspielerin aufgeführt wurde.
Komische Szenen lockern den Handlungsstrang auf, so dass das Stück nicht zu einer moralisierenden Veranstaltung wird. Dennoch bleibt es ein ernstes Stück. „Selten sind so viele Schüler so aufmerksam und ruhig bei der Sache,“ erläutert Lehrerin Ina Lehnertz und belegt damit den pädagogischen Erfolg des Stücks.
„Mit einer Migrantenquote von rund 40 % in der Schülerschaft unserer Schule spiegelt das Stück zahlreichen Schülerinnen und Schülern ihren Lebensalltag wider,“ erläutert Florian von Sothen, Konrektor an der Geschwister Scholl Hauptschule. Er dankt zugleich dem Hauptsponsor, der Stiftung der Kreissparkasse Köln. Diese ermöglichte die für die Schule kostenlose Aufführung.
Nach dem Stück debattierten einzelne Klassen noch hitzig. Hierfür standen auch die Schauspieler noch zur Verfügung. Während der aus Osteuropa stammende Kevin aus der Klasse 7a die Inszenierung mit den Worten „Alles super, so ist es!“ lobte, spiegelt sich die Vielschichtigkeit der Schülerschaft auch in der Kritik zum Theaterstück wider. Die Zerrissenheit der Thematik Heimat und Kultur veranschaulichte sein Klassenkamerad, der äußerte, dass man aus Respekt vor der Religion den Ruf des Muezzin im Theaterstück nicht mit Popmusik untermalen dürfe. Die zwei Schauspieler waren dankbar für die offenen Worte. Sie erläuterten, dass es sich bei der eingespielten Akkustikkulisse im Stück um eine Tonaufnahme handelt, die man in Istanbul in der Straße nahe einer Moschee aufgenommen habe.
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