Infoleiste
Ruf nach altersgerechtem Wohnraum in Meckenheim wird lauter
Mögliche Wohnformen vorgestellt
In einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung des Forum Senioren Meckenheim (FSM) am Dienstag, 6. November im JUZE, stellte der Leiter der Projektgruppe STADTENTWICKLUNG/ WOHNEN Dipl.-Ing. Guido Gamer mögliche Wohnformen im Alter vor. Neben dem Leben in einer Alters-WG und betreutem Wohnen hat das Leben in den eigenen 4 Wänden im letzten Lebensabschnitt der Senioren eine überragende Bedeutung. Mehr als 90 % der Senioren wollen in ihrer angestammten Umgebung alt werden, auch wenn die Kinder ausgezogen sind und das Haus/die Wohnung zu groß geworden ist.
Wohnungsanpassungen sind daher erforderlich, um trotz zunehmender körperlicher Defizite eine lebenswerte Wohnqualität zu erreichen. Attraktive Finanzierungsmöglichkeiten durch die KfW erleichtern die Durchführung der Anpassungsmaßnahmen. Eine kostenlose Wohnberatung wird durch erfahrene Fachleute der AWO in Siegburg (Tel.-Nr. 02241-866 857-12 bis 15) durchgeführt. Speziell zu diesem Thema wird eine Innenarchitektin der AWO, Frau Michels, Anfang nächsten Jahres in Meckenheim referieren. Das FSM versteht sich in diesen Fragen in der Funktion eines Lotsen, der als Anlaufstelle zunächst zu dieser Thematik informiert und kompetente Ansprechpartner benennt.
Eine realistische Möglichkeit des Altersgerechten Wohnens könnte sich durch den geförderten Verkauf der für das Alter überdimensionierten Häuser an junge Familien ergeben. Gleichzeitig müssten altersgerechte Wohnungen oder auch eine generationenübergreifende Wohnform (Mehrgenerationenhaus) angeboten werden. Dieses Tandem-Modell hatte das FSM im März den politischen Gruppierungen des Stadtrates und der Stadtverwaltung unter den Titel „ JUNG kauft ALT“ vorgestellt. Eine Realisierungsmöglichkeit wird in attraktiver Lage und bester Nahversorgung auf dem Gelände neben dem zukünftigen neuen Rathaus am Siebengebirgsring gesehen.
In einer lebhaft geführten Diskussion wurde Klage darüber geführt, dass es in Meckenheim kein Angebot an altersgerechtem Wohnraum gäbe, der für den „kleinen Geldbeutel“ gemietet oder gekauft werden könnte. Angesichts der sich für Meckenheim dramatisch zuspitzenden demografischen Entwicklung sind nach einhelliger Auffassung der Teilnehmer dringend ordnungspolitische Maßnahmen seitens der Stadt in punkto Altersgerechter Wohnraum erforderlich. Seit 2000 wächst die Zahl der Personen über 65 auf fast das Doppelte (+90,5%) und damit zweimal so viel wie in den Nachbar-Gemeinden und im Rhein-Sieg-Kreis. Da wir in Meckenheim keine amerikanischen Verhältnisse haben - so G. Gamer -, kann dieses wichtige Anliegen nicht dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen werden. Das FSM wurde von den Teilnehmern ermuntert, mit der Stadtverwaltung diese Problematik zu erörtern und nach Lösungen zu suchen.
Um diesen Forderungen noch mehr Nachdruck zu verleihen und eine noch breitere Basis z.B. gegenüber Investoren zu gewinnen, sind alle Interessenten an Altersgerechtem Wohnraum aufgerufen, sich an das FSM zu wenden. Auch Absichten, sich von zu groß gewordenen Häusern zu trennen, sollen gesammelt werden.
Text und Foto: Forum Senioren Meckenheim e.V.
Ansprechpartner:
Forum Senioren Meckenheim e.V. Dr. Erika Neubauer Auf dem Stephansberg 42 53340 Meckenheim Tel. (02225) 6371 Fax: (02225) 953621 E-Mail: erika.neubauer@gmx.de |
Forum Senioren Meckenheim e.V. Dipl.-Ing. Guido Gamer Noldestraße 72 53340 Meckenheim Tel. (02225) 701351 Fax: (02225) 704134 E-Mail: guido-gamer@t-online.de |