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Römerkanal auf Schritt und Tritt
Beirat des Freundeskreises Römerkanal e.V. tagte in Alfter
Seit mehr als zwei Jahren gibt es ihn, den „Freundeskreis Römerkanal e.V.“ mit Sitz in Rheinbach. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen um das Wunderwerk römischer Baukunst, die römische Wasserleitung, zu pflegen und das Bewusstsein der Bevölkerung für dieses Denkmal zu stärken.
Um auch alle Kommunen, durch deren Flächen die Leitung verläuft, in die Vereinsarbeit einzubinden, hat sich ein Beirat gebildet. Von Nettersheim bis nach Köln haben alle Städte und Gemeinden einen oder mehrere Vertreter in dieses Gremium entsandt.
Stolz präsentieren die Beiratsmitglieder den Entwurf der Bronzeplatte.
v.li. n. re.: hinten: Peter Feuser, Stadt Rheinbach, Monika Kauert, Gemeinde Swisttal, Alfred Schäfer, Römisch Germanisches Museum Köln , Marie-Luise Sobczak, Stadt Brühl, Prof.Dr. Klaus Grewe, Rheinbach, Dr. Imke Ristow, Gemeinde Nettersheim, vorne: Dirk Schwindenhammer, Stadt Meckenheim, Ursula Schüller, Gemeinde Alfter, Katja Gernhardt, Stadt Bornheim, Lorenz Euskirchen, Vorsitzender Freundeskreis Römerkanal, Sabine Wahlen, Stadt Mechernich, Beiratsvorsitzende, Dr. Rolf Schumacher, Bürgermeister Gemeinde Alfter
„Damit haben wir alle Beteiligten mit im Boot“, freut sich Sabine Wahlen, Touristikerin der Stadt Mechernich und Vorsitzende des Beirates.
Zur zweiten Sitzung hatte sie am vergangenen Dienstag, den 9. Mai, ins Rathaus nach Alfter eingeladen. Nahezu jede der zehn beteiligten Kommunen war vertreten.
In seiner Begrüßungsansprache brachte der Alfterer Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher zum Ausdruck, wie sehr er sich mit dem Thema identifiziere: „Als geborener Eifeler Jung habe ich ein ganz enges Verhältnis zum Römerkanal. Auch heute noch lasse ich keine Gelegenheit aus, die altbekannten Strecken entlang des Leitungsverlaufs, wie z.B. das Königsfelder Tal zwischen Kall-Keldenich und Mechernich-Urfey, zu erradeln!“
Zu den Themen der Sitzung zählten nicht nur der Überblick über die Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Jahr 2010, sondern auch ein sehr aktiver und attraktiver Ausblick auf das Jahr 2011:
„Wir laden unsere Mitglieder und im weiteren auch die Kommunen zur Teilnahme an unseren geplanten Veranstaltungen ein“, machte Vereinsvorsitzender Lorenz Euskirchen die Mitgliedschaft im Verein schmackhaft. Unter anderem geplant ist eine Zwei-Tages-Exkursion in die Römerstadt Trier mit einem abwechslungs- und lehrreichen Programm.
Auch die Neuausschilderung des Römerkanalwanderweges wurde thematisiert. Prof.Dr. Klaus Grewe, Fachmann in Sachen „Römerkanal“, stellte hierzu fest: „Auch wenn man z.B. in Brühl nicht viele Relikte der römischen Wasserleitung tatsächlich sehen kann, so gibt es doch auch in diesem Bereich einiges zu erläutern und zu veranschaulichen! Es lohnt sich also, bei der für 2012 geplanten ‚Neu-Eröffnung‘ des Wanderweges alle Anrainer-Kommunen einzubinden.“
Als „Vorzeige“-Projekt stellten Lorenz Euskirchen und Sabine Wahlen eine geplante Initiative des Freundeskreises Römerkanal vor: Es wurde eine 40 x 40 cm große Bronzeplatte entwickelt. Mit ihrer Hilfe soll der Verlauf des Römerkanals dort, wo er durch bebaute Ortslagen führt, für jedermann nachvollzogen werden können. Die Platte, die durch Sponsoren finanziert werden soll, soll dabei in den Gehweg eingelassen werden.
Außerdem geplant ist der Abschluss einer sog. Römerkanal-Charta. Alle Anrainer-Kommunen sollen sich damit verpflichten, dieses herausragende Denkmal römischer Technikgeschichte im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten zu pflegen und zu schützen. Der Entwurf der Charta soll als nächstes in den politischen Gremien der Kommunen beraten und dann feierlich von den Bürgermeistern unterzeichnet werden.
Text und Foto: Touristik-Agentur Mechernich e.V.