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Willkommenskultur in Meckenheim
Aktuelle Situation der ukrainischen Kriegsvertriebenen
Mit zerstörerischer Wucht weitet sich der Krieg in der Ukraine aus und verbreitet entsetzliches Leid. Um ihr Leben zu retten, flüchten vor allem Frauen und Kinder vor den russischen Invasoren in den Westen, viele von ihnen nach Deutschland. Auch in Meckenheim kommen die vertriebenen Menschen an. Hier finden sie Sicherheit und stoßen auf die großartige Gastfreundschaft der Meckenheimerinnen und Meckenheimer. Viele von ihnen stellen ihren Wohnraum zur Verfügung und bieten den Schutzsuchenden eine Unterkunft. Bisher konnten alle rund 190 ukrainischen Kriegsvertriebenen in privaten Unterkünften untergebracht werden.
Von den 190 Personen sind bis heute (Stand 1. April) 28 über die Bezirksregierung Arnsberg nach Meckenheim zugewiesen worden. In der nächsten Woche sind weitere zwei Gruppen von insgesamt rund 25 Personen, die Meckenheim zugewiesen wurden, angekündigt.
Neben der Vermittlung von Wohnmöglichkeiten durch die Hotline (02225- 917888) bzw. die UkraineHilfe-E-Mail ukrainehilfe@meckenheim.de in Privatunterkünfte arbeitet die Stadt Meckenheim mit Hochdruck daran, zwei Unterkünfte für die Kriegsvertriebenen vorzubereiten. Die städtischen Immobilien „Im Ruhrfeld 16“ (ehemaliges Jugendamt) sowie Neuer Markt 34-36 sind dafür vorgesehen und werden schon bald Menschen beherbergen.
Ebenfalls in kürzester Zeit haben die Schulen gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein pädagogisches Angebot initiiert, das bereits seit dem 28. März umgesetzt wird. Es spricht Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter an. Während die Jüngeren in der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Merl betreut werden (aktuell 9 Kinder), wird die Beschulung der Älteren (11 bis 17 Jahre) von der Geschwister-Scholl-Hauptschule (GSH) organisiert und im städtischen Mosaik-Kulturhaus am Siebengebirgsring durchgeführt.
Dort ist eine Internationale Klasse „Ukraine“ mit derzeit 31 Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine eingerichtet worden, die von Helena Tomko geleitet wird. Selbst vor kurzem aus der Ukraine geflohen, hatte sie in ihrer Heimat bis zur Flucht an einer privaten Schule mit dem Schwerpunkt deutsche Sprache in verantwortlicher Funktion gearbeitet. Sie bringt sich fortan an fünf Tagen in der Woche als qualifizierte Lehrkraft in der Internationalen Klasse ein. Der Unterricht findet montags bis freitags von 8 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Die Schülerinnen und Schüler werden von kurzfristig eingestellten deutschen und ukrainischen pädagogischen Fachkräften der Geschwister-Scholl-Hauptschule und einer russisch sprechenden FSJlerin des Mosaik-Kulturhauses unterrichtet bzw. betreut. Das Mittagsessen wird über das Projekt „Warme Mahlzeit“ des Kinderbildungswerks der Meckenheimer Ehrenbürgerin Erika Meyer zu Drewer finanziert.
Peter Hauck, Leiter der Geschwister-Scholl-Hauptschule, koordiniert das Angebot für die älteren Schülerinnen und Schüler, während sich Barbara Bienentreu, Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Meckenheim-Merl, und ihr Team den jüngeren Kindern annimmt. Dort werden sie in bestehende Klassenverbände integriert.
Um die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine unterrichten und betreuen zu können, sind zusätzliche Honorarkräfte erforderlich. Ihre Finanzierung erfolgt derzeit nicht über das Land NRW, sondern kann nur über Spenden sichergestellt werden, weshalb Schulen und Stadt Meckenheim um Spenden bitten.
Ein großzügige Spende ist bereits für die GGS und die GSH durch den Lions-Club Bonn-Rhenobacum e.V. angekündigt.
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Konto des Fördervereins der Geschwister-Scholl-Hauptschule bei der KSK Köln -
IBAN: DE54 3705 0299 0072 0027 35
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Konto des Fördervereins der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Meckenheim bei der KSK Köln-
DE64 3705 0299 0058 0022 54
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Hinsichtlich der Betreuung von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren organisiert die Stadt Meckenheim gerade eine sogenannte "Spiel"- und Bewegungsgruppe, die regelmäßig vormittages in den Räumlichkeiten von „Kinder City“, Im Ruhrfeld 16, als städtisches Brückenprojekt (zwecks Vorbereitung/Übergang auf die Schule bzw. den evtl. regulären Kita-Besuch ab August 2022) sich treffen wird. Die Abstimmungen mit dem Landschaftsverband und einem Freien Träger laufen auf Hochtouren.
Aufgrund der verschiedensten Fragestellungen an der Hotline und direkt in der städtischen Jugendhilfe erstellt das dortige Team gerade einen Flyer mit Antworten auf alle aufkommenden Fragen:
Informationen und Unterstützung des Jugendamts der Stadt Meckenheim für ukrainische Familien auf der Flucht und Kontaktpersonen“
Unter anderem
- Beratung zur Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten, minderjährigen Vertriebenen
- Fragen zur Kindertagesbetreuung
- Schulbesuch der Kinder
- Spiel- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche im Mosaik und Kinder City
- Für U6
- Für Kinder und Jugendliche (Offene Kinder- und Jugendarbeit) ab 6
- Beratung und Unterstützung von Eltern bei der Erziehung und Betreuung Ihrer Kinder
- Beratung belasteter, traumatisierter Kinder, Jugendlicher und ihrer Familie
Service-Seite auf der städtischen Homepage Die Stadt Meckenheim hat die Service-Seite „Ukraine-Hilfe“ eingerichtet, um die wichtigsten Fragen zu beantworten. Bürgerinnen und Bürger erhalten alle wesentlichen „Informationen auf einen Blick“ in deutscher und zum Teil in ukrainischer Sprache. Die Seite wird ständig aktualisiert. Ebenso wurde unter der Telefonnummer (02225) 917-888 eine Hotline geschaltet, die montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 12.30 Uhr sowie von 14 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr erreichbar ist. Auch stehen die Mitarbeitenden der Ukraine-Hilfe-Hotline per E-Mail ukrainehilfe@meckenheim.de zur Verfügung, um die Hilfs- und Unterbringungsangebote der Bürgerinnen und Bürger zu koordinieren. |