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Hochwasserschutzwall in der Swistbachaue
Projekt erfolgreich abgeschlossen und seiner Bestimmung übergeben
Mit der finalen Einsaat an der Verwallung sind die Arbeiten am Hochwasserschutzwall in der Meckenheimer Swistbachaue abgeschlossen worden. Gemeinsam mit Vertretenden der Projektpartner übergab Bürgermeister Holger Jung das Projekt seiner offiziellen Bestimmung, nachdem der Spatenstich für die Erdarbeiten im Februar dieses Jahres erfolgt war. Dem vorangegangen waren eine gründliche Analyse des Starkregenereignisses im Juli 2021 und eine eingehende Planung, die schon Jahre zuvor, nach dem Hochwasser 2016 begonnen hatte.
„Während des gesamten Prozesses haben wir uns von ausgewiesenen Fachleuten beraten lassen und die Bürgerschaft, Wasserbehörden und den Erftverband aktiv mit einbezogen“, dankte Holger Jung allen Beteiligten. In seinen Dank schloss er die planende Berthold Becker Büro für Ingenieur- und Tiefbau GmbH sowie die ausführende Firma Wahl ausdrücklich mit ein. „Der Hochwasserschutzwall ist ein wesentlicher Baustein zum Schutz unserer Altstadt. Er ist aber nicht der einzige Baustein, sondern eine von vielen Maßnahme, um künftig besser gegen Hochwasser- und Starkregenereignisse gewappnet zu sein“, sagte der Bürgermeister und sprach von einer Daueraufgabe. „Den 100-prozentigen Schutz kann es jedoch nicht geben, weswegen ich an die Eigenvorsorge einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers appelliere“, bekräftigte Jung.
„Meckenheim informiert, plant und setzt um“, lobte der Ständige Vertreter des Vorstandes des Erftverbandes, Prof. Heinrich Schäfer, das Engagement der Stadtverwaltung. „Viele sind schon unterwegs, aber sie sind einen Schritt weiter“, ergänzte Rene Düppen, Abteilungsleiter Abwasser des Erftverbandes.
Zum Hochwasserschutz der im Juli 2021 besonders stark betroffenen Schützenstraße und Mühlenstraße ist in der Swistbachaue, zwischen der Adendorfer Straße im Süden und der Adolf-Kolping-Straße im Norden, ein rund 350 Meter langer und ca. 60 Zentimeter hoher Erdwall entstanden. Er wurde ganz bewusst mit einigem Abstand zum Swistbach errichtet, um dem Wasser genügend Raum zum Ausbreiten zu geben. Fachleute sprechen von Retentionsfläche. Die Höhe des Schutzwalls orientiert sich an der Brücke der Adolf-Kolping-Straße über die Swist: Je höher der Wall, desto größer die Gefahr der Überflutung der Brücke und damit der Altstadt. Auch hätte eine höhere Dimensionierung des Walls negativen Einfluss auf den unteren Bachlauf und seine Anliegerinnen und Anlieger.
Die Retentionsfläche ist für die Bürgerinnen und Bürger natürlich weiterhin zugänglich, zum Beispiel über ein Schott, das sich im Ernstfall durch Dammbalken verschließen lässt. Die beiden fußläufigen Eingänge in die Swistbachaue am Schützenhaus und in Höhe der Adolf-Kolping-Straße führen nunmehr über den neuen Wall. Sie sind mit einer maximalen Neigung von sechs Prozent barrierefrei angelegt, sodass Menschen mit und ohne Handicap den Bereich über diese befestigten Wege verlassen können. Ein weiterer Zugang unweit des Schotts ist provisorisch angelegt und wird noch zurückgebaut.
Um während der Bautätigkeiten Synergieeffekte zu nutzen, wurde Erdaushub, der beim Errichten des Regenrückhaltebeckens im Merler Keil III angefallen war, zum Bau der Verwallung verwendet. Die Arbeiten wurden von der Firma Wahl ausgeführt, nachdem die Untere Wasserbehörde des Rhein-Sieg-Kreises ihre Zustimmung erteilt hatte. Zuvor hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt in seiner Sitzung am 3. September 2020 die Verwallung im Rahmen des Hochwasserschutzes einstimmig beschlossen und die Stadtverwaltung beauftragt, das notwendige planungsrechtliche Genehmigungsverfahren mit dem Rhein-Sieg-Kreis voranzutreiben.
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