Die Wirtschaftsförderung der Stadt Meckenheim hat im Juni eine Befragung von Meckenheimer Unternehmen durchgeführt. Jetzt wurden die Ergebnisse im Ausschuss für Bau, Wirtschaftsförderung und Tourismus vorgestellt. Die Unternehmensbefragung liefert wichtige Erkenntnisse für die Arbeit und Ausrichtung der Wirtschaftsförderung.

Per E-Mail wurden 342 Meckenheimer Betriebe mit mehr als einem Beschäftigten bzw. einer Beschäftigten kontaktiert. Teilgenommen haben 78 Unternehmen. Dies entspricht einer Quote von 22,81 %. Das Ergebnis ist nicht repräsentativ, entspricht aber vergleichbarer Studien und gibt Anhaltspunkte, mit denen die Stadtverwaltung arbeiten kann.

Die Unternehmen äußerten sich überwiegend positiv. Aussagen wie „Daumen hoch“ waren ebenso zu lesen wie vereinzelte Kritik.

Dem geht die Wirtschaftsförderung bereits nach und konnte, so Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer, bereits einige Punkte aufklären.

„Der Dank gilt zunächst einmal allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich die Zeit genommen haben, an der Umfrage teilzunehmen und die Fragen zu beantworten. Wir möchten mit der Befragung mehr über die aktuelle Situation der Betriebe und ihre Einschätzungen für die Zukunft erfahren. Außerdem möchten wir unsere Arbeit auf den Prüfstand stellen.

Zuletzt ergeben sich über die Befragung neue Anknüpfungspunkte, mit Betrieben in Kontakt zu kommen“, erklärt Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer die Ziele der Unternehmensbefragung.

Die Antworten der Umfrage wurden online über eine kommunale Plattform eingereicht. Sie wurde nicht anonym durchgeführt. Die einzelnen Antworten werden jedoch vertraulich behandelt. Veröffentlicht werden nur allgemeine Angaben.

Die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

• Die meisten Unternehmen sehen für ihr Unternehmen eine mindestens neutrale oder positive wirtschaftliche Entwicklung hinsichtlich der Geschäftslage allgemein, der Umsatzentwicklung und der Entwicklung der Investitionen.
• Die meisten Unternehmen sehen auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Meckenheim und der Region Köln-Bonn positiv. Die gilt auch für die Entwicklung als Wohn- und Lebensstandort. Die Entwicklung der Region wird im Vergleich zur Stadt etwas positiver gesehen.
• Die meisten Unternehmen gehen von einer gleichbleibenden Anzahl Beschäftigter aus. Die Anzahl der Auszubildenden sehen die meisten Unternehmen eher schrumpfen.
• Die Verfügbarkeit, die Qualifikation und die Bindung von Fach- und Führungskräften sowie Auszubildenden stellt für fast alle Unternehmen eine große Herausforderung dar.
• Rund ein Drittel der Unternehmen planen eine Erweiterung. Hiermit sind Erweiterungen am vorhanden Betriebsstandort gemeint oder die Errichtung einer Filiale, aber auch Standortverlagerungen. 20 % planen dies innerhalb eines Jahres, die meisten innerhalb von drei Jahren oder länger. Knapp 20 % benötigen dazu Flächen oder Bestandsimmobilien.
• Die meisten Unternehmen sind mit den abgefragten Standortfaktoren zufrieden und halten diese auch für wichtig So sind die meisten Unternehmen sowohl mit der Unternehmerfreundlichkeit der Stadtverwaltung als auch mit den Angeboten der Wirtschaftsförderung zufrieden und halten diese Standortfaktoren auch für wichtig.
• Unzufrieden sind die meisten Unternehmen mit der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und diesen Standortfaktor hält man auch für sehr wichtig.
• Viele Unternehmen wünschen sich
  * mehr Angebote zur Vernetzung, mehr Informationen zur Digitalisierung im Mittelstand
  * mehr Informationen zum Thema Energie, Energieeffizienz
  * mehr Unterstützung des Einzelhandels, der Innenstadt
  * mehr Unterstützung bei dem Thema Fachkräfte

Die Wirtschaftsförderung stand schon vor der Befragung mit fast allen Teilnehmenden in Kontakt. Unternehmen, die einen Kontaktwunsch geäußert haben, werden nun von der Wirtschaftsförderung angesprochen. Es wird geprüft, ob und wie die genannten Wünsche der Unternehmen, die im Verantwortungsbereich der Wirtschaftsförderung liegen, erfüllt werden können. Teilweise sind die Aufgaben und Angebote der Wirtschaftsförderung den Unternehmen nur unzureichend bekannt. Auch hier soll mit geeigneten Mitteln nachgesteuert werden.

Bürgermeister Holger Jung zeigt sich zufrieden mit dem Umfrage-Rücklauf auch in Bezug auf die städtische Wirtschaftsförderung: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass unsere Anstrengungen in der Wirtschaftsförderung Früchte tragen. Es ist schön zu sehen, dass die Gewerbetreibenden in unserer Stadt die Maßnahmen und Initiativen, die wir ergriffen haben, positiv wahrnehmen. Wir werden weiterhin eng mit unseren Unternehmerinnen und Unternehmern zusammenarbeiten, um ein Umfeld zu schaffen, das Innovation und Wachstum fördert. Die erhaltenen Anregungen sind uns wichtig, denn sie helfen uns dabei, unsere Angebote und Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft unserer Stadt!“