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Jahrestag des Volksaufstandes in der ehemaligen DDR
Fahnen vor dem Rathaus erinnern am 17. Juni an die Ereignisse von 1953
Die Fahnen, die am 17. Juni am Meckenheimer Rathaus gesetzt sind, erinnern an den Volksaufstand in der ehemaligen DDR.
Damals vor rund 70 Jahren hatte sich die wirtschaftliche, soziale und politische Lage verschlechtert. Eine verfügte Arbeitsnormerhöhung um 10 Prozent verschärfte die Situation nochmals, sodass am Morgen des 17. Juni 1953 die Arbeitenden im gesamten Land ihre Arbeit niederlegten und sich zu Demonstrationszügen formierten. Die Schätzungen reichen von 400.000 bis zu 1,5 Millionen Menschen.
Dem in Berlin ausgerufene Ausnahmezustand folgte das weitestgehende Abriegeln der Sektorengrenze. Panzer und Divisionen der Sowjetarmee wurden mobilisiert, um den Volksaufstand gewaltsam zu beenden. Bis zu 125 Menschen kamen dabei ums Leben. Tausende Protestierende mussten vorübergehend in Haft. Von den 1.526 Angeklagten wurden zwei Personen zum Tode verurteilt.
Bis 1989 war der 17. Juni gesetzlicher Feiertag in der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Wiedervereinigung feiert Deutschland seit 1990 am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit.