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Grußwort zum Jahreswechsel
Bürgermeister Holger Jung wünscht frohe Weihnachten und ein friedliches neues Jahr
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Mit 2022 endet ein Jahr, das alle in Atem gehalten hat. Die russische Staatsmacht ist in die Ukraine einmarschiert und hat einen Krieg mitten in Europa entfacht. Das Coronavirus begleitet uns weiterhin und auch mit der Beseitigung der Flutschäden sind wir in Meckenheim noch beschäftigt. Die Preise explodieren und die Energiekosten übersteigen zunehmend die finanziellen Möglichkeiten von immer mehr Menschen. Überdies machen längere Trocken-Perioden und extreme Wetterereignisse den Klimawandel spürbar.
Zweifelsfrei war 2022 ein krisengeprägtes Jahr, das uns eines deutlich vor Augen geführt hat: Frieden und Freiheit sind keine Selbstläufer, sondern elementare Werte, für die es sich einzusetzen und zu kämpfen lohnt. Wir alle sind gefordert, die Demokratie in Europa zu verteidigen, damit in dieser Auseinandersetzung der Kräfte die Menschlichkeit siegt.
Gemeinsam meistern wir die Herausforderungen der Zukunft! Davon bin ich überzeugt, nicht zuletzt angesichts der großen Solidaritätswelle, die sich bei uns ausbreitet. In Meckenheim gibt es an vielen verschiedenen Stellen eine unglaubliche Hilfsbereitschaft. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich im zurückliegenden Jahr aktiv für ihre Mitmenschen eingesetzt, sei es im Kampf gegen das Virus oder sei es bei der Unterstützung der Vertriebenen und Flüchtlinge. Besonders hervorheben möchte ich die Meckenheimerinnen und Meckenheimer, die ihren Platz zur Verfügung gestellt und Menschen aus der Ukraine bei sich zu Hause aufgenommen haben. Für diese gelebte Solidarität bin ich zutiefst dankbar.
Aktive Hilfe am Nächsten und ehrenamtliches Engagement sind wertvolle Pfeiler unserer Gesellschaft. Dieser herausragende Einsatz wird in Meckenheim honoriert. Seit der Einführung der Ehrenamtskarte NRW im März 2021 konnten wir dieses „Dankeschön“ schon mehr als 140 Mal ausstellen. Erst Anfang Dezember habe ich die lebenslang gültige Jubiläums-Ehrenamtskarte NRW erstmals vergeben.
Die Würdigung ehrenamtlicher Arbeit liegt mir ebenso am Herzen wie die zukunftsweisenden Projekte, die Politik und Verwaltung gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Als herausragendes Beispiel sei der Neubau am Schulcampus genannt. Hier investieren wir in den nächsten Jahren in die Bildung kommender Generationen von Schülerinnen und Schülern und realisieren den Neubau der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums. Rund 1.100 Schülerinnen und Schüler erhalten ein modernes Lernumfeld, das aus digitaler, didaktischer und energetischer Sicht höchsten Ansprüchen genügen wird.
Zukunft lebt von Zielen. Denen haben wir uns unter anderem beim Klimaschutz verschrieben – mit dem Beschluss, spätestens 2045 die Klimaneutralität in Meckenheim zu erreichen. Den Weg dorthin beschreiten wir interkommunal im Verbund der sechs linksrheinischen Kommunen innerhalb der Klimaregion Rhein-Voreifel. Diese Kooperation hat sich etabliert, um eine effiziente und klimaschutzorientierte Strategie zu erarbeiten. Denn Klimaschutz endet nicht an Gemeindegrenzen.
Das ebenfalls in Arbeit befindliche Mobilitätskonzept legt den Grundstein für die Mobilitätswende, die wir in Meckenheim bereits eingeleitet haben. Die erneute Auszeichnung in diesem Jahr als fahrrad- und fußgängerfreundliche Stadt ist Bestätigung und Ansporn zugleich, den Verkehr hin zu umweltverträglichen Fortbewegungsmitteln und entsprechender Infrastruktur zu forcieren. Fuß- und Radverkehr sowie der ÖPNV werden weiter an Bedeutung gewinnen. In Meckenheim ist dieser Wandel auf unserem hervorragend ausgebauten Radwegenetz bereits erfahrbar. Dass wir vor wenigen Wochen die neue Fahrrad- und Fußgängerbrücke über die A 565 freigeben konnten, freut mich besonders. Über sie erreichen sowohl Freizeitradelnde als auch Berufspendelnde den Kottenforst und Bonn auf direktem Weg.
Ein Beleg für den zurückkehrenden Alltag sind die Feste, die wir in diesem Jahr endlich wieder feiern konnten. Im Frühjahr lockte unser Blütenfest in die Obstplantagen, im Spätsommer erstreckte sich das Altstadtfest über die Hauptstraße. Während das Streetfood-Festival am Neuen Markt seine Premiere gab, verströmte der Zintemaat weihnachtliche Atmosphäre auf dem Kirchplatz.
Gewiss leben wir in anspruchsvollen Zeiten. Aber in Meckenheim geht es trotz allem voran. Daher sollten wir uns vor allem an den Fortschritten orientieren, um Mut und Zuversicht für die kommenden Aufgaben zu fassen. Dann wird es uns gemeinsam gelingen, auch die aktuellen Sorgen und Herausforderungen zu meistern. Dessen bin ich mir sicher!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und ein friedliches neues Jahr. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.
Herzlichst Ihr
Holger Jung
Bürgermeister der Stadt Meckenheim