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Erster Beigeordneter Holger Jung übergibt 20 Kunstmappen mit Drucken von Israhel van Meckenem
Stadtmuseum widmet bedeutendem Meckenheimer Künstler eine Sonderausstellung
Eingebettet in die Meckenheimer Kulturtage zeigt das Meckenheimer Stadtmuseum im Herrenhaus der Burg Altendorf, Burgstraße 5, eine Sonderausstellung zu Israhel van Meckenem. Sie öffnet am Freitag, 15. Juni, um 17.30 Uhr erstmals ihre Pforten. Bis zum 7. Oktober rückt der Künstler mit Meckenheimer Wurzeln im Café Meckenem, der Begegnungsstätte für Meckenheimer Geschichte und Kultur, in den Mittelpunkt.
Zuvor überreichte der Erste Beigeordnete der Stadt Meckenheim, Holger Jung, 20 Kunstmappen mit je fünf Drucken von Israhel van Meckenem an den Verein Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum. „Es ist großartig, dass sich das Stadtmuseum im Rahmen einer Sonderausstellung Israhel van Meckenem annimmt und damit interessierten Bürgern die Möglichkeit gibt, mehr über ihn und seine Schaffenskraft zu erfahren“, so Holger Jung, der sich freut, dass die Stadt über die Kunstmappen zum Erfolg der Ausstellung beitragen kann. Dankend nahmen Heide Simm und Dieter Ohm vom Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum e.V. die Mappen entgegen, denn „Israhel van Meckenem ist schon etwas ganz Besonderes“ betonte Ohm im Rathaus der Stadt Meckenheim.
Israhel van Meckenem wurde vermutlich um 1445 in Meckenheim geboren und verstarb 1503 in Bocholt. Lehr- und Wanderjahre führten ihn nach Süddeutschland und nach Kleve. Israhel van Meckenem stand unter dem Einfluss berühmter Künstler und arbeitete als Maler, Goldschmied und Holzschnitzer. Vor allem gilt er aber als der produktivste Kupferstecher des 15. Jahrhunderts. Experten zählen ihn zu den bedeutendsten Künstlern der niederrheinischen Spätgotik. Israhel van Meckenem schuf das erste Künstlerbildnis in der Geschichte der Grafik, das ihn in einem Doppelbildnis mit seiner Frau Ida zeigt. Die Werke von van Meckenem sind in berühmten Museen im In- und Ausland zu bewundern.
Im Herrenhaus der Burg Altendorf wird die Schaffenskraft von Israhel van Meckenem ab 15. Juni lebendig. Die kleine Ausstellung zeigt bis 7. Oktober Reproduktionen und Kupferstiche des aus einer Meckenheimer Familie stammenden Goldschmieds und Kupferstechers. Der Eintritt ist frei. Zum Auftakt hält Dr. Hans M. Schmidt am Freitag, 15. Juni, um 18.30 Uhr einen Vortrag über Israhel van Meckenem. Der Kunsthistoriker und ehemalige Abteilungsleiter der Sammlung des Rheinischen Landesmuseums Bonn stellt Leben und Werk des Kunsthandwerkers und Künstlers zwischen Mittelalter und Neuzeit vor.
Dieter Ohm, Vorsitzender des Meckenheimer Museumsvereins, zeigte sich hocherfreut, dass die Stadt mit der Leihgabe mehrerer gerahmter Reproduktionen von Werken Israhel van Meckenems die kleine Ausstellung über den bedeutenden Kupferstecher seiner Zeit in der Begegnungsstätte für Meckenheimer Geschichte und Kultur im Herrenhaus der Burg Altendorf ermöglicht. Auch verwies er darauf, dass Kunstmappen während der Ausstellungszeit zugunsten des Museums verkauft werden.
Das Stadtmuseum zeigt darüber hinaus sonntags zwischen 11 Uhr und 17 Uhr die Dauerausstellung „Über 6.000 Jahre Meckenheimer Geschichte“ sowie bis zum Ende der Sommerferien die Sonderausstellung „50 Jahre bauen und leben in Merl“.
Mehr über den Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum e.V. erfahren Interessierte im Internet unter: www.stadtmuseum-meckenheim.de.