Infoleiste
Fördergelder für acht Meckenheimer Einrichtungen und Engagierte
Kommunales Integrationszentrum schüttet rund 7.000 Euro aus
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Rhein-Sieg-Kreises schüttet im Rahmen eines aktuellen Programms Fördergelder in Höhe von insgesamt 145.188,65 Euro aus, um Sprachbildungsprojekte zu unterstützen. Einrichtungen, Institutionen, Organisationen und Verwaltungen, die im Bereich der Sprachbildung für Menschen mit Migrationshintergrund tätig sind, konnten über die Kommunen Anträge stellen. Zielgruppe waren alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die einen Sprachbildungs- und Sprachförderbedarf aufweisen – egal, ob mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte. Die Stadt Meckenheim sammelte schließlich die Anträge, um sie an das KI des Rhein-Sieg-Kreises weiterzuleiten.
Mittlerweile stehen jene Antragssteller fest, die mit Fördergeldern bedacht werden. In Meckenheim dürfen sich acht Einrichtungen, Organisationen und Engagierte über eine Zuwendung in einer Gesamthöhe von 6.999,54 Euro freuen. Drei von ihnen sind die Katholische Grundschule Meckenheim und Altendorf, Angela Czerwinski aus Meckenheim sowie die Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH/der Jugendmigrationsdienst RSK linksrheinisch. Letztgenannte Organisationen konnten mit ihrem Pilotprojekt „Erkläre mir Deutschland“ überzeugen und erhalten eine Fördersumme von 1.150 Euro. Einen Betrag von 1.000 Euro bekommt die Katholische Grundschule Meckenheim und Altendorf. Sie forciert das Projekt „Sprachstruktur und Wortschatzerweiterung / DEMEK – Deutschlernen in mehrsprachigen Klassen“. An Angela Czerwinski aus Meckenheim gehen 900 Euro. Sie bietet das Projekt „Sprachbefähigung durch Beseitigung individueller Lücken“ an. Es handelt sich dabei um ein individuelles Sprachtraining für Asylbewerber. Weiterhin bedacht wurden: die Evangelische Grundschule Meckenheim (700 Euro), die Katholische Grundschule Merl (700 Euro), die Geschwister-Scholl-Hauptschule (2.332,11 Euro), das Freiwilligen-Zentrum Oase (100 Euro) und der Helferkreis Flüchtlinge Lüftelberg (117,43 Euro).
„Das Erlernen der deutschen Sprache stellt den ersten und wichtigsten Eckpfeiler der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund dar. Mein Respekt gilt daher all denjenigen, die sich im Rahmen der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten unserer Mitmenschen engagieren“, erklärte Holger Jung, Erster Beigeordneter der Stadt Meckenheim, anlässlich eines Präsentationstermins im Meckenheimer Rathaus. „Das Kommunale Integrationszentrum leistet mit seinem aktuellen Förderprogramm einen wesentlichen Beitrag in Sachen Sprachförderung. Wir sind froh über die finanzielle Zuwendung, mit der acht Meckenheimer Einrichtungen und Organisationen ihr Engagement vorantreiben können“, dankte Holger Jung dem KI.
Zum Hintergrund:
Mit Kreistagsbeschluss vom 16. November 2015 wurden die Gelder des ehemaligen Landrats Frithjof Kühn, die er während seiner Amtszeit als Landrat für die Tätigkeit im Aufsichtsrat des Unternehmens RWE erhalten hat, der Finanzierung zusätzlicher freiwilliger Ausgaben im Rahmen der Flüchtlingshilfe zugesprochen.
Gut 145.000 Euro erhielt das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises, um damit Sprachförderprojekte in der Region unterstützen zu können. Seit Januar 2016 konnten insgesamt schon 106 Projekte in den Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises vorangetrieben werden. Acht Projekte in Höhe von 6.999,54 Euro wurden und werden dabei in der Stadt Meckenheim umgesetzt. „Ich freue mich, dass sich die Stadt Meckenheim an dem Förderaufruf beteiligt hat und der Rhein-Sieg-Kreis die guten Projekte vor Ort unterstützen konnte. Denn schließlich ist gerade die Sprache der Schlüssel zur Integration“, so Antje Dinstühler, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums.