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"Sehr wohnlich und praktisch eingerichtet"
Neue Holzmodulunterkünfte für Flüchtlinge besichtigt
Zu zwei Terminen hatte die Stadt Meckenheim die Anwohner, Mitglieder des Sozialausschusses und die Ehrenamtler der Flüchtlingshilfe zur Besichtigung der beiden Flüchtlingsunterkünfte am Siebengebirgsring und in die Pater-Müller-Straße eingeladen.
Die Bürger vor Ort waren positiv überrascht, wie wohnlich und praktisch die Wohneinheiten eingerichtet wurden. Dafür und für den besonderen Einsatz der letzten Wochen und Monate sprach auch Bürgermeister Bert Spilles dem Team vom Fachbereich Soziales, rund um den Leiter und Flüchtlingskoordinator, Joachim Neienhius-Wibel, ein großes Lob aus.
Die interessierten Nachbarn, Helfer und Politiker konnten einen Blick in die Wohnungen werfen, die allesamt freundlich und hell ausgestattet sind. Es gibt eine kleine Küche mit Herd und Backofen in direkter Nähe zum Essplatz. Neben dem Badezimmer mit Dusche und WC sind jeweils drei weitere Zimmer, die für den Aufenthalt und als Schlafraum dienen.
Bei der offiziellen Schlüsselübergabe: (v.l.n.r.) Joachim Neienhuis-Wibel, Holger Jung, Bert Spilles, Ulrich Röger und Gunther Ullrich
Bürgermeister Bert Spilles nutze die Gelegenheit, den vielen ehrenamtlichen Flüchtingshelfern für ihr großartiges Engagement zu danken. Ohne dieses sei die Aufnahme von hunderten Flüchtlingen in Meckenheim nicht möglich gewesen. Die Helfer stehen nun schon in den Startlöchern und lauschten den Informationen vom Ersten Beigeordneten, Holger Jung, der berichtete, dass durch die Belegung der Holzmodule die Provisorien, wie die Fronhofhalle oder die OGS-Räume in Merl, in den nächsten Wochen sukzessiv aufgelöst werden können. Ein entsprechendes Abstimmungsgespräch zur Belegung mit den Helferkreisen sei für den nächsten Tag angesetzt.
Grundsätzlich werden an allen Standorten Familien mit Kindern, Eheleute und alleinreisende Flüchtlinge wohnen.
Die Flüchtlingsunterkünfte in Holzbauweise am Siebengebirgsring (l. und Mitte) und in Ersdorf.
Im Dezember 2015 hatte der Rat der Stadt Meckenheim einen kurz-, mittel- und langfristig ausgerichteten Maßnahmenkatalog zur Unterbringung der Flüchtlinge in Meckenheim beschlossen. Als mittelfristiger Schritt konnten nun die Holzständerunterkünfte auf der sogenannten "Werferwiese" und in Ersdorf als Wohnunterkunft realisiert werden. Die Belegung in den abgeschlossenen Einheiten vermindert bzw. minimiert die Beeinträchtigungen und Einschränkungen der kommunalen Infrastruktur.
Modern und freundlich eingerichtete Räume für bis zu zehn Personen auf 60 m².
Die Fa. RÖLA-Bau GmbH aus Mainhardt erstellte die Flüchtlingsunterkünfte an den beiden Standorten in Meckenheim. Auch Meckenheimer Firmen haben bei der Erstellung der Wohnanlagen mitgewirkt. Die Gebäude wurden in Holzrahmen-Bauweise errichtet, da sich die Herstellungszeit somit stark verkürzen ließ. Die Bauzeit an beiden Standorten betrug jeweils rund vier Monate. Die freundlichen Holzfassaden der Gebäude bieten ein angenehmes Wohngefühl. Davon machten sich der Geschäftsführer Ulrich Röger und Gunther Ullrich von der Abbundzentrum Leipzig GmbH - Technik mit Holz- persönlich ein Bild vor Ort. Ullrich überreichte dem Bürgermeister zudem ein Zertifikat der CO2-Bank für den aktiven Beitrag zum Klimaschutz, da die beiden Wohnanlagen in Holz realisiert wurden.
Durch den Vorgang der Photosynthese wird Kohlendioxid (CO2) gespalten. Der Kohlenstoff (C) wird in Holz gespeichert. Der Sauerstoff (O) geht in die Atmosphäre. Der Atmosphäre wird dadurch das Treibhausgas CO2 dauerhaft entzogen.
Die Stadt Meckenheim erhält aufgrund der Holzbauweise einen Beleg, unterzeichnet vom Landesbeirat Holz NRW, dass 358 Tonnen CO2 der Atmosphäre dauerhaft entzogen wurden.