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Neues Projekt rund um die „Grüne Technologie“
Auftaktveranstaltung für den „bio innovation park Rheinland“
Unter dem Motto: „Wenn nicht hier, wo sonst?“, lobte Dr. Reimar Molitor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Region Köln-Bonn, das Projekt „bio innovation park Rheinland“ bei der Auftaktveranstaltung am Campus Klein-Altendorf. Zahlreiche Fachleute der landwirtschaftlichen Fakultät der Uni Bonn, des Campus Klein-Altendorfs, der Städte Meckenheim und Rheinbach und der teilnehmenden Unternehmen äußerten ihre Erwartungen, Wünsche und Ziele.
Keimzelle des Projekts ist der im Rahmen des Förderprogramms Regionale 2010 entstandene Agrohort auf dem Campus Klein-Altendorf zwischen Meckenheim und Rheinbach. Alle Außenlabore der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn werden hier zentralisiert und vernetzt. Von dieser Ausgangsbasis soll sich nun ein klimaneutraler Wissenschafts- und Gewerbepark rund um die „Grüne Technologie“ etablieren. Geschäftsführerin des noch zu gründenden „bio innovation park“ wird Prof. Brigitte Scholz.
Zum Startschuss des Projekts haben sich bereits zehn regionale Unternehmen, sieben davon aus Meckenheim, angeschlossen: Dressler Group, EMIKO, Grafschafter Krautfabrik, Baumschule Ley, Fleischhof Rasting, RUNGIS express AG, TeeGschwendner, sowie Krings Obstanbau Vertriebs GmbH aus Rheinbach, Euro Pool System International GmbH aus Bornheim und das Beratungsunternehmen proQuantis aus Bonn. Sie profitieren von einem Wissens- und Erfahrungsaustausch mit der Uni Bonn, dem „Bioeconomic Science Center“ des Forschungszentrum Jülich und der Hochschule Bonn Rhein-Sieg.
Vom Standort überzeugt ist Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles. Umgeben von blühenden Landschaften wie in einer Bundesgartenschau biete der Raum genügend Wissenschafts- und regionale Wirtschaftskompetenz. Auch Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz ist sich sicher, dass sich an diesem Ort noch vieles entwickeln werde. Denn Wissenschaft und Wirtschaft befinden sich dank ihrer unmittelbaren Nähe zueinander im ständigen Erfahrungsaustausch und können mit Hilfe des Projekts noch enger miteinander verzahnt werden.
Auch Akteure der teilnehmenden Unternehmen stellten zur Auftaktveranstaltung ihre Wünsche an die gemeinsame Zusammenarbeit dar: Thomas Holz, Geschäftsführer von TeeGschwendner, verspricht sich beispielsweise eine direkte Umsetzung von Forschungsprodukten, um einen zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen bestehenden Teebecher auf den Markt zu bringen. Stefan Franceschini von der Grafschafter Krautfabrik hofft auf neue Forschungspartner mit bio-innovativen Ideen, aus denen die ganze Region einen Nutzen ziehen kann. Interessant für die Baumschulen oder Obstbaubetriebe ist die Verwendung von anfallendem Rodungsholz für eine klimafreundliche Energiegewinnung. Ein Thema mit dem sich laut Prof. Dr. Ralf Pude, Geschäftsführer des Campus Klein-Altendorf, der „bio innovation park“ als erstes beschäftigen werde.
In Zukunft sollen weitere Partnerschaften und Kooperationen entstehen. Für das Wachstum und die Neuansiedlung innovativer Unternehmen muss die Region die Bereitstellung von Fläche gewährleisten können. Flächenpotential zur Gewerbeansiedlung und -erweiterung bieten sowohl Meckenheim als auch Rheinbach. Wichtig bei der Verteilung der Areale sei aber die systematische Ansiedlung von Unternehmen, damit der wertvolle Boden nicht nach Belieben beansprucht werde, meint Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer aus Meckenheim.
Bislang wurden dem neuen Projektverbund Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums und der Städtebauförderung zur Verfügung gestellt. Ein Förderantrag an das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand befindet sich in der Vorbereitung.
Freuen sich auf den Start des „bio innovation park Rheinland“ (v.l.): Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer, Kreis-Wirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler, Geschäftsführer des Campus Klein-Altendorf Prof. Dr. Ralf Pude, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Region Köln-Bonn Dr. Reimar Molitor, Bürgermeister Bert Spilles, Geschäftsführerin des „bio innovation park“ Prof. Brigitte Scholz, Hauptgeschäftsführer der IHK Dr. Hubertus Hille, erster Beigeordneter der Stadt Rheinbach Dr. Raffael Knauber, Dr. Sophie Schetke von der Uni Bonn, Stadtplaner Dr. Wolfgang Wackerl und Vizepräsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Prof. Dr. Reiner Clement.
Foto: Elias Schley