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Startschuss für „bio innovation park Rheinland“
Region um Meckenheim möchte sich als Mekka grüner Technologien etablieren
In Meckenheim und Rheinbach wird in den nächsten Jahren ein interkommunaler Wissenschafts- und Gewerbepark mit dem Namen „bio innovation park Rheinland“ entstehen. Ziel ist es, Wissenschaft und Wirtschaft enger zu verzahnen.
Bürgermeister Bert Spilles, Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer, Prof. Ralf Pude und Dr. Thorsten Kraska von der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn stellten das Projekt jetzt im Wirtschaftsförderungsausschuss der Stadt Meckenheim vor.
Am Campus Klein-Altendorf zwischen Meckenheim und Rheinbach ist im Rahmen des Förderprojekts Regionale 2010 der agrohort entstanden. Alle Außenlabore der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn werden hier zentralisiert. Zudem gibt es in Rheinbach die Hochschule Bonn/ Rhein-Sieg mit zahlreichen Fachbereichen, die die Kompetenzfelder der Universität ergänzen und erweitern. Beide Hochschulen sind eingebunden in zahlreiche Netzwerke von überregionaler, nationaler und internationaler Bedeutung.
In Rheinbach gibt es außerdem das Gründer- und Technologiezentrum. In Meckenheim und in der Region gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die sich mit den Themen „Food, Fibre, Energy und Health“ beschäftigen. Darüber hinaus haben oder entwickeln die beiden Städte Meckenheim und Rheinbach Gewerbeflächen für die Ansiedlung neuer Unternehmen rund um die Grünen Technologien der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Alles in allem ein einzigartiger Kompetenz- und Präsentationsraum, der nun besser vernetzt und auch gemeinsam vermarktet werden soll.
„Seit mehr als drei Jahren arbeiten wir an einem Konzept zur Umsetzung der Idee, den Wissenschaftsstandort in Klein-Altendorf weiterzuentwickeln, damit auch die hier ansässigen Unternehmen etwas von der Wissenschaftskompetenz haben. Die Unternehmen sind begeistert von dem Projekt. Alle Unternehmen, die wir bisher besucht haben, möchten Mitglied im noch zu gründenden Trägerverein werden“, sagte Bürgermeister Bert Spilles.
Sieben der zehn Unternehmen stammen aus Meckenheim. Mit dabei sind: Dressler Group, EMIKO, Grafschafter Krautfabrik, Baumschule Ley, Fleischhof Rasting als Tochterunternehmen der Edeka Rhein-Ruhr, RUNGIS express AG, TeeGschwendner, sowie Krings Obstanbau Vertriebs GmbH aus Rheinbach, Euro Pool System International GmbH aus Bornheim und das Beratungsunternehmen proQuantis aus Bonn.
Weitere Unternehmen werden gerne aufgenommen. Das Netzwerk richtet sich an Produktions- und Handelsbetriebe, Unternehmen, die sich mit den Themen „Lebensmittel, nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energie und Gesundheit“ beschäftigen. Darüber hinaus sind auch die regionalen Landwirtschafts- und Obstbaubetriebe angesprochen.
Die teilnehmenden Unternehmen und die Hochschulen profitieren gleichermaßen von einem intensiven Wissenstransfer und einem Erfahrungsaustausch zwischen Theorie und Praxis. Die Unternehmen erhalten einen privilegierten Zugang zu innovativen Technologien. Sie können beispielsweise Prototypen im Alltagsbetrieb testen. Das Cluster soll gemeinsam vermarktet werden. Hierbei könnte das Label „bio innovation park Rheinland“ auch ein Qualitätssiegel darstellen.
Das Netzwerk ist außerdem Plattform für weitere Partnerschaften und Kooperationsprojekte. Es bietet zum Beispiel die Möglichkeit von weiteren Projektförderungen im Verbund. Unternehmen könnten gemeinsam mit dem Netzwerk einen Förderantrag im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums stellen.
Erste Fördermittel hat das Netzwerk bereits akquiriert. Die Kosten für eine Masterplanung für das Projekt in Höhe von 100.000 Euro werden zu 60 Prozent bezuschusst. Außerdem erhält das Netz-werk Fördermittel im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums. Über drei Jahre verteilt werden hier Kosten in Höhe von 300.000 Euro gefördert. Der Eigenanteil, den die Universität Bonn und die Städte Rheinbach und Meckenheim aufbringen, beträgt 50.000 Euro.
Gefördert wird der Aufbau des Netzwerks. Hierzu wird Prof. Brigitte Scholz ab 1. April Geschäftsführerin des bio innovation park Rheinland. Prof. Scholz ist an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft im Lehrgebiet Gemeinschaftsorientierte Projektentwicklung, Fachbereich Architektur, beschäftigt.
Zentrales Ziel des Klimaschutzprojekts ist die optimale Nutzung der innerhalb der rheinischen Obst- und Gartenbauregion vorhandenen Bioenergiepotentiale unter Einbeziehung eines regionalen Flächen- und Innovationsmanagements. Es geht um den Aufbau eines in sich optimierten Bioenergie-Ressourcensystems weitgehend geschlossener Stoff- und Energiekreisläufe sowie die Konzipierung klimaschützender Modellprojekte.
Im Frühjahr 2015 soll ein Verein gegründet wer-den, in dem die beteiligten Institutionen und die Unternehmen Mitglied werden können. Hierzu wird es eine öffentliche Veranstaltung geben, zu der noch eingeladen wird. Am Netzwerk interessierte Unternehmen können sich schon jetzt melden.
Kontakt
Stadt Meckenheim
Wirtschaftsförderer
Dirk Schwindenhammer
Tel. (02225) 917216
E-Mail wirtschaftsfoerderung@meckenheim.de