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„Brauhaus-Stil“ im Meckenheimer Bahnhof
Stadt stellt mit zukünftigem Inhaber Nutzungskonzept vor
Die Stadt Meckenheim verkauft ihren Bahnhof. Das hat der Stadtrat in seiner Dezembersitzung beschlossen. Jetzt stellte Bürgermeister Bert Spilles die zukünftigen Inhaber und Betreiber des Bahnhofsgebäudes vor.
Stellten das neue Konzept für eine Gastronomie im Bahnhof Meckenheim vor: (v.l.n.r.) Peter Schemerka, Markus Schemerka, Sandra Breutigam- Tochter der Pächterin des "Bahnhofsstüffje", Peter Schemerka Junior, Bürgermeister Bert Spilles, Jörg Hild vom Fachbereich Stadtplanung und Liegenschaften, Gerd Gerres- Fachbereichsleiter Bauordnung und Denkmalschutz und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer
Peter Schemerka wird mit seinen beiden Söhnen Markus und Peter junior das 1880 errichtete Bahnhofsgebäude zu einer Gaststätte im Brauhaus-Stil umbauen. „Das passt zu uns“, freute sich Bert Spilles schon jetzt auf die Eröffnung. „Früher gab es in Meckenheim, ganz in der Nähe des Bahnhofs, in der Hauptstraße, gleich mehrere kleine Brauereien. Daher lassen wir mit einem solchen gastronomischen Konzept eine Tradition wieder aufleben. Außerdem passt eine Gastronomie in dieses herausragende Gebäude und rundet unsere gesamten Entwicklungen im Eingangsbereich der Stadt ab“, erklärte der Bürgermeister.
Denn die Stadt hat hier schon gut investiert. Neben dem Bahnhofsgebäude wurde eine neue P+R-Anlage errichtet. Derzeit baut die Deutsche Bahn mit finanzieller Beteiligung der Stadt eine Personenunterführung, mit der das Neubaugebiet Meckenheimer Sonnenseite an die Altstadt angebunden wird.
„Wir werden dem urigen Bahnhof Meckenheim neues „kulinarisches Leben“ einhauchen“, so Peter Schemerka. Im Erdgeschoss soll eine Gaststätte im Brauhaus-Stil eingerichtet werden. Geplant ist auch ein Eventbereich im Gewölbekeller. In der warmen Jahreszeit soll eine ansprechende Sonnenterrasse rund um das Gebäude Anziehungspunkt für die Gäste sein.
Die Wohnungen in den Obergeschossen werden saniert und später wieder vermietet. Die derzeitige Bahnhofskneipe wird aufgegeben. Der Pachtvertrag mit Annemie Reuter soll einvernehmlich und fristgerecht gekündigt werden. Die Fassade und die unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteile bleiben erhalten. „Sobald der Kaufvertrag unterzeichnet und die Baugenehmigung erteilt sind, legen wir los“, sagte Peter Schemerka. Einen Eröffnungstermin konnte er noch nicht nennen.
Gastronom Peter Schemerka (65) kann bereits auf eine langjährige und erfolgreiche Laufbahn als Gastronom in Bonn und der Region zurückblicken. Er gründete 1998 das Brauhaus in Rheinbach und war zuvor viele Jahre Inhaber des „Brauhaus Bönnsch“ und des „EmHöttche“ in Bonn. Davor war er 15 Jahre Inhaber des „Haus am Rhein & Biergarten Pavillon Blauer Affe“ in Bonn-Beuel. Sein Sohn Markus Schemerka (38) ist im Catering- und Eventmanagement tätig. Seit 2007 ist er Mitinhaber des „Brauhaus Rheinbach“. Der jüngste Sohn, Peter Schemerka junior (24), ist Immobilienkaufmann und sammelte Gastronomieerfahrung in Österreich. 2013 ist er ebenfalls im Brauhaus Rheinbach eingestiegen.
Die Stadt hatte im Jahre 2010 das Bahnhofsgebäude von der Deutschen Bahn gekauft, um den Ortseingang von Westen kommend attraktiv zu gestalten und eine belebende Nutzung zu schaffen. In einem Interessenbekundungsverfahren wurden Investoren gesucht, die im Bahnhof einen gastronomischen Betrieb mit hoher Attraktivität für die Meckenheimer und auch für die Besucher von außerhalb errichten. Insgesamt hatten 21 Interessenten Informationen zum Verkauf des Bahnhofsgebäudes angefordert. Mit sieben Interessenten wurden Besichtigungstermine durchgeführt. Drei Angebote mit baulichem Nutzungskonzept wurden fristgerecht eingereicht. Hauptausschuss und Stadtrat haben sich einstimmig für einen Verkauf an die Familie Schemerka ausgesprochen.