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Stadtteile könnten schon bald schnelleres Internet bekommen
Hauptausschuss der Stadt Meckenheim stimmt zu – Förderanträge werden gestellt
Der Hauptausschuss der Stadt Meckenheim hat in seiner Sitzung am 12. Juni die Verwaltung einstimmig beauftragt, jetzt Förderanträge zur Verbesserung der Breitbandversorgung in der Stadt Meckenheim bei der Bezirksregierung Köln zu stellen. Zuvor hatten Bürgermeister Bert Spilles und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer für den Beschluss geworben. „Sollten die Fördermittel noch in diesem Jahr bewilligt werden, steht einer Vergabe und dem Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit einem der Unternehmen, die sich an der Ausschreibung beteiligt haben, nichts mehr im Wege“, so Bürgermeister Spilles.
Der von der Stadt beauftragte Berater, Helmut Frauenkron, von der Firma fnk-consult hatte in der Sitzung gemeinsam mit Dirk Schwindenhammer das Projekt „Verbesserung der Breitbandversorgung in der Stadt Meckenheim“ und das Ausschreibungsergebnis vorgestellt: „Zwei Anbieter haben Angebote für insgesamt vier Lose abgegeben.“
Viel Vorarbeit musste auf dem Weg bis zur Ausschreibung von Verwaltung und Beratungsunternehmen geleistet werden, um eine unzureichende Breitbandversorgung nachzuweisen und das Ausschreibungsverfahren einzuleiten. Bis dahin seien alle Versuche, Telekommunikationsanbieter von einem Ausbau der Infrastruktur in Meckenheim zu überzeugen, gescheitert, bedauerte Schwindenhammer.
In einem ersten Schritt wurde anhand vorliegender Informationen und durch Gespräche mit Versorgern ermittelt, in welchen Bereichen eine Unterversorgung gegeben sein könnte. „Dabei ist festzuhalten, dass nach den Förderrichtlinien eine Unterversorgung nur gegeben ist, wenn die Downloadrate bei unter zwei Megabit pro Sekunde (Mbit/s) liegt“, erklärte Frauenkron. Demnach seien der Nahbereich des Hauptverteilers der Deutschen Telekom in der Heerstraße und alle von Kabelnetzbetreibern, wie zum Beispiel unitymedia, angeschlossenen Haushalte nicht von einer Unterversorgung betroffen, da in diesen Bereichen schon heute höhere Bandbreiten angeboten werden könnten.
Als potenziell unterversorgt wurden die Stadtteile Altendorf, Ersdorf, Lüftelberg und Merl eingestuft. Dort wurde deshalb im November 2012 eine Bürgerbefragung durchgeführt. Das Ergebnis: 466 Fragebögen wurden bewertet, das entspricht rund 10 % der befragten Haushalte. In Altendorf haben 89 % der Teilnehmer angegeben, dass sie derzeit mit weniger als zwei Mbit/s versorgt sind, in Ersdorf waren es 95 %, in Lüftelberg 86 % und in Merl 65 %. Dieses Ergebnis wurde mit den Informationen der Versorgungsträger abgestimmt. Anschließend konnten die Stadtteile Altendorf, Ersdorf und Lüftelberg, sowie zwei Teilbereiche von Merl als unterversorgt identifiziert werden.
Das anschließende Markterkundungsverfahren, das erneut in Erfahrung bringen sollte, ob ein Versorger bereit ist, die Infrastruktur und das Angebot zu verbessern, ergab kein Ergebnis. Daher konnte die Verbesserung der Infrastruktur in den genannten Bereichen öffentlich ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung dient dazu, Unternehmen zu finden, die die Verbesserung mit Hilfe eines öffentlichen Zuschusses angehen würden. Die Ausschreibungsfrist endete am 8. Mai. Ausgeschrieben waren insgesamt vier Lose - ein Los für Altendorf und Ersdorf, ein Los für Lüftelberg und zwei Lose für Merl.
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