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Übergabe des Empfangsgebäudes und der Flächen des Bahnhofsumfelds an die Stadt Meckenheim
Symbolischer Schlüssel an Bürgermeister
Die Stadt Meckenheim hat über die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH (BEG) von der DB Station&Service AG und der DB Netz AG das historische stadtbildprägende Empfangsgebäude am Bahnhof Meckenheim und die Flächen der heutigen P&R-Anlage und des Busbahnhofs in einer Größe von rund 5.300 m² sowie Flächen im Bereich der zukünftigen nördlichen Stadterweiterung in einer Größe von rund 5.500 m² erworben. Zum Paket in einer Gesamtgröße von rund 20.000 m² gehören zudem weitere Flächen im Stadtbereich sowie Grünflächen im Außenbereich.
Bürgermeister Bert Spilles übernahm heute symbolisch den Schlüssel für das Empfangsgebäude Meckenheim von Bernhard Christ, Leiter, und Thomas Feldmann, Arbeitsgruppenleiter, beim Bahnhofsmanagement Bonn der DB Station&Service AG, und Thomas Lennertz, Geschäftsführer, und Carsten Kirchhoff, Projektleiter bei der BahnflächenEntwicklungs¬Gesellschaft NRW (BEG).
Bürgermeister Spilles: „Mit dem Erwerb des Bahnhofsgebäudes und der entbehrlichen Bahnflächen im Stadtgebiet ist ein wichtiger Schritt in Sachen Bahnhofsentwicklung getan und eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung des Gesamtplanungskonzepts geschaffen. Dieser städtebaulich und verkehrlich wichtige Bereich ist für die nächsten Jahre einer der Investitionsschwerpunkte der Stadt Meckenheim. Das Empfangsgebäude und das direkte Bahnhofsumfeld sind für Bürger und Besucher schließlich Visitenkarte der Stadt. Wir danken der BEG, der DB Station&Service AG und der DB Netz AG für die vertrauensvolle und zügige Zusammenarbeit“.
Thomas Lennertz:“ Wir freuen uns, dass die Stadt Meckenheim die Bahnhofsentwicklung mit hoher Priorität betreibt und damit in den Kreis vieler Städte und Gemeinden tritt, die das Empfangsgebäude erworben und das Umfeld aufgewertet haben. Natürlich werden wir die Stadt weiter in allen Fragen der Bahnhofs- und Bahnflächenentwicklung unterstützen.“
Nach dem komplexen organisatorischen und planerischen Vorlauf beginnt damit nun die Gesamtaufwertung des Bahnhofsbereichs Meckenheim. Die Stadt Meckenheim hat gemeinsam mit der DB Station&Service AG, der DB Netz AG, dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR
), dem Land NRW und der BEG ein städtebauliches und verkehrliches Gesamtkonzept für den Bahnhofsbereich Meckenheim erarbeitet und abgestimmt, das die unterschiedlichen Projektbausteine und Maßnahmen der Projektpartner bündelt und die Förderung aus Bundes- und Landesmitteln koordiniert.
Wesentlicher erster Schritt ist die Realisierung der 1. Stufe des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Euskirchen auf der gesamten Strecke Bonn-Euskirchen. Im Rahmen dieses Projekts der DB Netz AG wird im Bahnhofsbereich Meckenheim das alte Stellwerk im Bahnhofsgebäude durch moderne digitale Technik in einem neuen kleineren Modulgebäude am Bahnübergang Kalkofenweg ersetzt. Im rückwärtigen Bahnhofsumfeld wird im Rahmen des Projekts ein neuer moderner Außenbahnsteig mit 170 Meter Länge errichtet, der mit einer Höhe von 76 cm einen komfortablen Einstieg in die Züge gewährleisten soll. Die Gleisinfrastruktur wird entsprechend angepasst. Dieser Bahnsteig wird zunächst an den Baumschulenweg angebunden. Die Bauarbeiten zur Realisierung des ESTW wurden bereits an einigen Streckenabschnitten begonnen und sollen bis Mitte 2011 umgesetzt sein. Im Zuge der Bauarbeiten ist der Bereich der heutigen Ladestraße westlich des Empfangsgebäudes die Anlage einer Baustelleneinrichtungsfläche erforderlich, sodass für einen befristeten Zeitraum einige der dort vorhandenen Stellplätze entfallen.
Mit Fertigstellung des Elektronischen Stellwerks ist der Weg frei für eine umfassende Aufwertung des Empfangsgebäudes. Die heute seitens der DB Netz AG genutzten Räumlichkeiten in einer Größe von rund 117 m² sowie die ehemalige Wartehalle in Größe von rund 40 m² können dann Bestandteil des neuen Gesamtkonzepts für das Erdgeschoss werden. Das Empfangsgebäude ist Bestandteil des Verfahren zu den zwischen Land NRW, DB Station&Service AG und kommunalem Forum Bahnflächen NRW vereinbarten „Empfangsgebäudepakete NRW“, in dessen Rahmen die BEG gemeinsam mit allen Partnern ein gemeinsames Wertermittlungsverfahren und eine Baubegutachtung durch neutrale Gutachter durchgeführt hat. Bürgermeister Spilles: „Die Stadt Meckenheim sucht jetzt einen zuverlässigen Investor, der das stadtbildprägende Empfangsgebäude nach Auszug des alten Stellwerks im Erdgeschoss umfassend neu strukturiert und mit nachhaltigen und strukturell interessanten Nutzungen entwickelt.“
In einem weiteren Schritt wird - nach Fertigstellung des Elektronischen Stellwerks - mit den Bauarbeiten für die Maßnahmen der rahmenvertraglich zwischen Land NRW und DB Station&Service AG vereinbarten „Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW“ begonnen. Bernhard Christ, Leiter des Bahnhofsmanagements Bonn: “Wir planen die Schaffung eines neuen, 76 cm hohen und rund 170 Meter langen Hausbahnsteigs am Bahnhofsgebäude sowie gemeinsam mit der Stadt Meckenheim die Realisierung einer Unterführung für Fußgänger, die die beiden Bahnsteige zukünftig verbindet. Die barrierefreie Erschließung erfolgt über zwei Aufzüge. Diese und weitere Maßnahmen sollen nach derzeitiger Planung insgesamt bis 2013 fertig gestellt werden und werden aus Mitteln des Landes, des Bundes gefördert und durch weitere Mittel der Stadt Meckenheim mitfinanziert. “ Die Gestaltung der Unterführung wurde zwischen Stadt Meckenheim, DB Station&Service und NVR einvernehmlich abgestimmt. Auf Wunsch und mit finanzieller Beteiligung der Stadt Meckenheim soll die Unterführung aus städtebaulichen Gründen wesentlich breiter gebaut und mit großzügigen Treppen- und Rampenanlagen zum Vorplatz und zum neuen Stadtquartier im rückwärtigen Umfeld versehen werden. Über die Umsetzung der Maßnahme haben Stadt Meckenheim und DB Station&Service AG einen separaten Vertrag ausverhandelt, der in Kürze geschlossen werden soll.
Durch den Erwerb der rückwärtigen entbehrlichen Bahnflächen im Umfeld kann die Stadt Meckenheim auch die in den Bebauungsplänen vorgesehene Erschließung und städtebauliche Neuordnung des Bahnhofsumfelds beginnen.
Mit dem Ausbau der heutigen Ladestraße neben dem Empfangsgebäude zur komfortablen P&R-Anlage beginnt die Stadt Meckenheim nach Fertigstellung der Maßnahmen des Elektronischen Stellwerks voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2011. Die Planungen hierzu sind fertig und der NVR hat bereits entsprechende Fördermittel eingeplant.