Seit Anfang November gehen die Schüler der Klasse 10A der Geschwister-Scholl-Hauptschule dienstags nicht mehr in die Schule, der Klassenraum bleibt leer. Bereits mehrere Jahre führt die Schule ein individuelles Förderprogramm für diese Schülerinnen und Schüler durch, das die Aussichten auf dem Ausbildungsmarkt erheblich verbessert. Der Lernort wurde hierfür in Betriebe der Region gelegt. Jeden Dienstag findet man nun die Schülerinnen und Schüler als Verkäuferin im Supermarkt, als Elektriker auf Baustellen oder als KFZ-Mechatroniker in Werkstätten. Einer von ihnen ist Robert Cramer, der bis zum Schuljahresende im Meckenheimer Autohaus Nettekoven arbeitet. „Die Arbeit hier macht mir viel Spaß. Ich habe meinen Traumberuf gefunden“, weiß der 17-jährige Robert. Auch sein Ausbilder Rüdiger Frings ist zufrieden mit ihm und seiner großen Lernbereitschaft und erklärt ihm direkt, wie man eine Fahrzeugbatterie durchmisst.

Schüler Robert Cramer mit seinem Ausbilder Rüdiger Frings in seinem "Traumberuf"

Schulleiter Peter Hauck ist erfreut über den bisherigen Verlauf des sogenannten Integrierten Jahrespraktikums: „Das Konzept ist ein Erfolgsmodell. Wir freuen uns schon jetzt über drei Zusagen für Ausbildungsstellen.“ Der Erfolg ist aber nicht nur an der Zahl der Ausbildungsverträge messbar. Auch die schulischen Leistungen können sich dadurch verbessern. „Die Schüler stellen in den Betrieben fest, wofür z.B. Prozentrechnung oder Flächenberechnung notwendig sind,“ so Hauck weiter, „Das wirkt sich auch auf die Motivation im Unterricht aus.“

Die Hauptschule Meckenheim legt seit Jahren ihren Schwerpunkt auf die Berufsvorbereitung und das Übergangsmanagement von der Schule in den Beruf. Spezielle Unterrichtsformen und -inhalte, eine Vielzahl von Praktika und regelmäßige Beratungen durch eigene Fachlehrkräfte und externe Berater sind nur ein Teil eines umfassenden Konzeptes zur Berufsvorbereitung.

Text und Foto: Geschwister-Scholl-Hauptschule

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