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Vortragsveranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2019 der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“
Vortrag über die begabten Frauen im Hause Mendelssohn
Rhein-Sieg-Kreis, 5. März 2019 (we) – Lea, Dorothea, Henriette, Fanny, Rebecka, Cécilie, Enole …! Wer waren die Frauen, die in der Familie Mendelssohn Männer, Brüder, Söhne, Neffen mitbestimmten, mit ihnen lebten, diskutierten, Leben erlebten und keinesfalls auf ein eigenes Leben verzichteten?
Lea Mendelssohn sprach mehrere Sprachen, Dorothea Mendelssohn-Veit-Schlegel verursachte einen handfesten Skandal, Henriette Mendelssohn leitete in Paris ein Mädchenpensionat, Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy komponierte und leitete die Sonntagsmusiken auf der Leipziger Straße 3, Rebecka Dirichlet geb. Mendelssohn Bartholdy entwickelte politisch liberale Standpunkte, Cécilie Mendelssohn Bartholdy geb. Jeanrenaud gab Felix Mendelssohn Bartholdy den Raum für seine kompositorischen und organisatorischen Tätigkeiten und Enole von Mendelssohn begleitete den berühmten Geiger Joseph Joachim bei einem Hauskonzert spontan am Flügel. Wenn auch die diktierte Frauenrolle im 19. Jh. ihnen vermeintlich keinen Spielraum für Eigenes zu lassen schien, so schafften sie sich eigene Räume zu einem kulturellen und kreativ schöpferischen Leben.
Der Vortrag wird von Prof. Dr. Ute Büchter-Römer aus Krefeld gehalten. Die geborene Ahrweilerin studierte Schulmusik an der Musikhochschule Köln und Germanistik an der Universität zu Köln. Daneben hat sie ein Gesangsstudium absolviert und ist als Sopranistin mit umfangreichem Repertoire aufgetreten. Schuldienst, Promotion an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg über "New Vocal Jazz - Untersuchungen zur zeitgenössischen improvisierten Musik mit der Stimme" bei Prof. Dr. Ilse Storb. Lise-Meitner Habilitationsstipendium des Wissenschaftsministeriums NRW; Habilitation an der Universität zu Köln mit dem Thema "Aspekte des Neuen Musiktheaters und Strategien zu seiner Vermittlung". Seit 2004 ist Ute Büchter-Römer Professorin am Institut für Musikpädagogik an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Außerdem veranstaltet sie Seminare zum Thema "Frau und Musik" und Gesprächs-Konzerte mit Komponistinnen und Komponisten der Region, hat Lehraufträge an unterschiedlichen Hochschulen, schreibt Musikkritiken und forscht über populäre Musik und über Komponistinnen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Der Vortrag findet am Sonntag, 7. April 2019, in der Zeit von 14.45 Uhr bis 16.15 Uhr statt. Veranstaltungsort ist die Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg", Bergstr. 9, 51570 Windeck-Rosbach. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Das gesamte aktuelle Veranstaltungsprogramm ist im Kreisarchiv unter der Rufnummer (02241) 13-2928, per Mail an gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de oder unter der Postanschrift Kaiser-Wilhelm-Platz 1 in 53721 Siegburg erhältlich.
Kontakt:
Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg"
c/o Archiv des Rhein-Sieg-Kreises (Kreishaus) Kaiser-Wilhelm-Platz 1
53721 Siegburg
Tel.: (02241) 13-2928
Fax: (02241) 13-2179
E-Mail: gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de
Internet: www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette
BIS VORAUSSICHTLICH HERBST 2019 IST DIE GEDENKSTÄTTE (MUSEUMSGEBÄUDE) WEGEN SANIERUNGSARBEITEN GESCHLOSSEN. DIE VERANSTALTUNGSREIHE IST HIERVON NICHT BETROFFEN UND FINDET WIE ANGEKÜNDIGT STATT.