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Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021
Effektive Maßnahmen sollen künftige Ereignisse eindämmen
Drei Jahre liegt die fürchterliche Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 nun zurück. Damals hatte der langanhaltende ergiebige Regen Bäche in reißende Ströme verwandelt und ganze Regionen überschwemmt – mit verheerenden Folgen unter anderem für das benachbarte Ahrtal. Auch in Meckenheim standen Keller unter Wasser, hatten Menschen Sorge um ihr Leben und verloren Hab und Gut.
„Wir alle denken mit Schrecken an die Flutnacht. Vor allem bei den Betroffenen ist das Ereignis noch sehr lebendig. Glücklicherweise mussten wir damals in Meckenheim kein Todesopfer beklagen“, blickt Bürgermeister Holger Jung zurück. Vorausschauend „gilt es, die Erinnerung wach zu halten und weiter daran zu arbeiten, das Schutzniveau für die Meckenheimerinnen und Meckenheimer stetig zu verbessern. Diese Arbeit wird uns als Verwaltung und insbesondere als Stadtgesellschaft dauerhaft beschäftigen. Wir alle und jede einzelne und jeder einzelne wird gefordert sein, seinen Beitrag zu leisten“, weiß der Bürgermeister.
Mit hoher Priorität, in interkommunalen Bündnissen und mit Fachplanungsbüros zusammen arbeitet die Stadtverwaltung an Maßnahmen, die das Schadensrisiko künftiger Überflutungen effektiv eindämmen sollen. Auch die Bevölkerung kann sich aktiv einbringen, zum Beispiel aktuell in das entstehende Hochwasserschutzkonzept. Erst jüngst haben Gewässerbegehungen der Stadtverwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern stattgefunden. Ihre erste Bewährungsprobe haben die neu geschaffene Verwallung in der Swistbachaue und die Naturrechen kurz vor Altendorf und Ersdorf an den jeweiligen Bächen bereits bestanden. Als weitere Maßnahme wird der Entlastungskanal Bonner Straße realisiert. Großen Anteil am effektiven Hochwasserschutz haben auch die Mitarbeitenden des städtischen Baubetriebshofes, die aus der Erfahrung aus Extremwetter-Situationen ihre Kontrollintervalle angepasst und den Erfordernissen entsprechend getaktet haben. Fließgewässer und Entwässerungseinrichtungen wie Gräben und Durchlässe werden regelmäßig und bei entsprechender Wetterprognose umgehend geprüft und gegebenenfalls freigelegt und gereinigt.
Permanent treibt die Stadtverwaltung den Hochwasser- und Starkregenschutz voran. Unter anderem wurde die Aufgabe des Bevölkerungsschutzes wie Krisenstabsarbeit und Optimierung von Warnung und Information der Bevölkerung in enger Abstimmung mit dem Rhein-Sieg-Kreis verstärkt in den Blick genommen. Da sich das Risiko eines erneuten Hochwasserereignisses aber nicht gänzlich eindämmen lässt, sind auch die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihr Eigentum zu schützen und Eigenvorsorge zu treffen, damit sich eine Katastrophe wie im Juli 2021 mit diesen Ausmaßen nicht mehr wiederholt.
„In diesen Tagen rund um den Jahrestag denken wir an die Betroffenen, die Traumatisches erleben mussten, und an die Menschen, die im Ahrtal und in den benachbarten Kommunen ihr Leben verloren haben, darunter ein Kollege aus der Stadtverwaltung“, sagt Bürgermeister Holger Jung drei Jahre nachdem sich die Wassermassen ihren Weg durch die Region gebahnt hatten.