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Die Stadt trauert um Manfred Weil
Meckenheimer Maler verstorben
Die Stadt Meckenheim trauert um den am 6. Mai 2015 gestorbenen Maler Manfred Weil. Er wurde 1920 in Köln geboren. Nach einer Tischlerlehre emigrierte der Jude Manfred Weil 1939 nach Belgien, wo er an der Königlichen Akademie der schönen Künste in Antwerpen studierte. Nach seiner Deportation 1940 in das KZ Gurs, Flucht und illegalem Aufenthalt in Frankreich, Belgien, Deutschland und der Internierung in der Schweiz kehrte er 1945 nach Deutschland zurück. Seit März 1982 lebte und arbeitete Manfred Weil im Meckenheimer Stadtteil Merl.
Manfred Weil lernte die Abgründe und Apokalypsen des 20. Jahrhunderts persönlich kennen. Trotz Flucht, Vertreibung, Deportation, Internierung und Ermordung von Familienangehörigen im KZ Auschwitz ließ die ihm eigene kreative Energie ein umfangreiches künstlerisches Werk entstehen, das auch das Ergebnis der Bewältigung seiner bitteren Erfahrungen ist. Sein Schaffensdrang war unermüdlich, er lebte für und mit seiner Kunst. Daneben beeindruckte seine heitere Gelassenheit in der persönlichen Begegnung mit ihm. Manfred Weil war ein lebensfroher und agiler Mensch, der auch mit 94 Jahren im Atelier stand. Die Stadt Meckenheim ist dankbar einige seiner Werke zu besitzen.
Meckenheim ist in über 30 Jahren zur Heimatstadt Manfred Weils geworden, dessen künstlerisches Schaffen das kulturelle Leben unserer Stadt eindrucksvoll prägte. Die Mitarbeit in Künstlergruppen und Ausstellungen in unserer Stadt werden unvergessen bleiben. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt denen, die er zurücklässt. Die Stadt Meckenheim wird seiner ehrend gedenken.