Kampfmittel / Bombenfunde

Kampfmittelbeseitigung / Luftbildauswertung

Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt über 70 Jahre zurück. Doch auch heute noch sind seine Kampfmittel, vor allem Bomben und Granaten, zu finden.
Ungefähr 48 Prozent der Luftangriffe gegen Deutschland haben sich auf Nordrhein-Westfalen konzentriert.

Insbesondere in den städtischen Ballungsräumen, an Verkehrsknotenpunkten, entlang von Bahnstrecken und auf der Fläche der damaligen Industrieanlagen finden sich daher heute die Altlasten des Krieges.

Kampfmittel werden im Laufe der Zeit nicht ungefährlicher. Alter und Korrosionswirkungen können die Gefährlichkeit von Fundmunition sogar noch erhöhen.
Die Beseitigung von Kampfmitteln ist deshalb auch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch immer eine wichtige öffentliche Aufgabe. Der Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren, die von Kampfmitteln ausgehen, ist eine Aufgabe der Gefahrenabwehr. Zuständig sind die örtlichen Ordnungsbehörden.

Da der Umgang mit Kampfmitteln besondere Fachkunde voraussetzt, unterhält das Land zur Unterstützung der örtlichen Ordnungsbehörden einen Kampfmittelbeseitigungsdienst bei den Bezirksregierungen. Zu den vordringlichen Aufgaben der Kampfmittelbeseitigung gehört nicht nur die unmittelbare Beseitigung, sondern auch im Vorfeld von Bebauungsmaßnahmen die Kampfmittelbelastung der Grundstücke zu prüfen und vorhandene Kampfmittel zu räumen. Damit sichert der Kampfmittelbeseitigungsdienst, dass wichtige Bauvorhaben gefahrlos betrieben werden können.

Luftbildauswertung

Die Luftbildauswertung spielt bei der Kampfmittelbeseitigung eine herausragende Rolle. Sie macht die Arbeit zuverlässiger und effektiver.
Die Alliierten hatten im Zweiten Weltkrieg zur Vorbereitung und Kontrolle ihrer Luftangriffe Aufklärungsfotos der betroffenen Regionen aufgenommen. Diese Aufnahmen lassen erkennen, wo schwerpunktmäßig Kampfmittel abgeworfen wurden.
Etwa 330.000 dieser Bilder, die nach dem Zweiten Weltkrieg in britischen und amerikanischen Archiven aufbewahrt wurden, stehen heute der Kampfmittelbeseitigung zur Verfügung.

Kampfmittelfund

Sofern Kampfmittel gefunden werden, sind die zuständige Ordnungsbehörde oder eine Polizeidienststelle unverzüglich zu verständigen.
Zur eigenen Sicherheit sollten Sie beim Auffinden von Kampfmitteln die folgenden Verhaltensregeln in jedem Fall beachten:

• Kampfmittel nicht berühren!
• Wurden Kampfmittel versehentlich mit der Hand aufgenommen, vorsichtig ablegen!
• Wurde das Kampfmittel durch eine Baumaschine erfasst oder auf ein Fahrzeug verladen, Kampfmittel in der Lage belassen! Maschine abstellen und sichern!
• (Weitere) Erschütterungen vermeiden, Arbeiten am Fundort einstellen!
• Fundstelle markieren!
• Fundort räumen!
• Unbefugte vom Fundort fernhalten und warnen!
• Polizei und Ordnungsamt alarmieren!

Ansprechpartner

Ordnungsamt Meckenheim
kampfmittel@meckenheim.de 
Tel.: 02225 917-110

Sofern die Ordnungsbehörde nicht erreichbar ist, ist die Polizei über einen Kampfmittelfund zu informieren.