Krimi und Jazz zum ersten Geburtstag der LeseZeichen
Benefiz-Vortrag von Konrad Sangenstedt
Zum Geburtstag gab es bei den LeseZeichen Meckenheim eine besondere Überraschung für alle Mitglieder und Gäste, die sich am 9. April 2025 zahlreich in der Bücherbrücke eingefunden hatten: Christian Dürig, der erste Vorsitzende der LeseZeichen, begrüßte Konrad Sangenstedt zu seinem Benefiz-Vortrag „Murder most foul“.
Der ehemalige Englisch- und Geografielehrer des Konrad-Adenauer-Gymnasiums präsentierte den Zuhörern die spannende Geschichte des Kriminalromans – eines heute sehr beliebten Genres mit hohen Ausleihzahlen auch in der Bücherbrücke Meckenheim. Der Bogen wurde von den Vorformen des Kriminalromans vom ersten Mord in der Bibel (Kain und Abel), über das Morden in antiken Dramen und in mittelalterlichen Geschichten über die erste Kriminalnovelle von E.T. A. Hoffmann, „Das Fräulein von Scuderi“ bis hin zu den klassischen englischen Kriminalromanen, den Detektivgeschichten, gespannt.
Die klassischen Kriminalromane schildern das eigentliche Verbrechen und dessen Auflösung und spielten sich zunächst nur in der Oberschicht ab. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts öffnete sich das Genre für alle Schichten und legte den Fokus auf die Auflösung des Falles, die meist ein Detektiv in die Hand nahm. Nach dem zweiten Weltkrieg rückte zunehmend die Aufklärung von Morden als Teamarbeit in den Mittelpunkt, es kommen auch weibliche Ermittlerinnen zum Zuge und der Leser erfährt mehr über das Innenleben der Täter.
Für Abwechslung beim Vortrag sorgten Konrad Sangenstedts Vortrag des persiflierenden Loriot-Sketches „Fernsehansagerin“, in dem im Stil der frühen Fernsehzeiten eine Ansagerin die 8. Folge des 16teiligen Fernsehkrimis „Die zwei Cousinen“ ankündigt. Die Gäste schnappten nach Luft vor Lachen über den höchst professionellen Auftritt, bei dem Konrad Sangenstedt sein darstellerisches Talent zeigte.
Die einfühlsam und gekonnt gespielten Jazz-Einlagen von Nina Sangenstedt am Piano und Jan Buckardt am Bass gaben der Geburtstagsveranstaltung eine besondere Atmosphäre. Christian Dürig war genauso begeistert wie das gesamte Publikum und gab daher seiner Hoffnung Ausdruck, dass Konrad Sangenstedt und seine Mitstreiter auch im nächsten Jahr wieder die LeseZeichen besuchen.
Text und Foto: LeseZeichen e.V.