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Trinkwasseraufbereitungsanlage Siegburg-Siegelsknippen als Teil des Multi-Barrieren-Systems des Wahnbachtalsperrenverbandes

Pressemitteilung von Dienstag, 14. Februar 2017 Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Siegburg-Siegelsknippen wurde Mitte der 1990er Jahre konzipiert, um die Jahrtausendwende errichtet und im Juni 2002 in Betrieb genommen. Die vorhandene Aufbereitungstechnik entsprach den in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) geforderten (allgemein anerkannten) Regeln der Technik für die Aufbereitung von Oberflächenwasser aus Talsperren.

„Nach 15 Jahren Betriebsdauer der Trinkwasseraufbereitungsanlage haben das Kreisgesundheitsamt und der WTV beschlossen, das Spektrum der bisherigen Beobachtung des Trinkwassers zu erweitern und eine Gesamtbewertung des Multi-Barrieren-Systems durchführen zu lassen, um den wachsenden Anforderungen an die Sicherheit von Trinkwasser Rechnung zu tragen. Im Rahmen des zukunftsweisenden Konzepts wird im Frühjahr 2017 durch einen externen Sachverständigen ein Gutachten eingeholt werden“, erläuterten Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Gesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises, und Dirk Radermacher, stellv. Geschäftsführer des WTV, jetzt bei einem Pressegespräch im Siegburger Kreishaus. 

Rsk Multibarrierensystem-trinkwasser
Multi-Barrieren-System. Bildquelle: RSK

Die Trinkwasseraufbereitungsanlage ist ein Teil des Multi-Barrieren-Systems des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV). Das Multi-Barrieren-System wirkt möglichen Verunreinigungen im Wasser entgegen und stellt somit die Trinkwasserqualität beim Kunden sicher. Grundlage für die Konzeption der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Siegburg-Siegelsknippen war in den 1990er Jahren eine Gesamtbewertung der der Aufbereitung vorgelagerten Stufen (Barrieren) des Multi-Barrieren-Systems und die Einpassung der (neuen) Aufbereitungstechnik in das Gesamtkonzept, unter anderem auch durch externe Expertisen/Gutachten.

Der WTV als größter Trinkwasserversorger und Zulieferer des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn sowie weiterer Kommunen im Landkreis Ahrweiler stellt für derzeit circa 800.000 Menschen Trinkwasser in der vom Gesetzgeber geforderten, hygienisch einwandfreien Qualität bereit. Hierzu betreibt der WTV drei Wasserwerke sowie ein weitumspannendes Netz aus Hochbehältern, Transportleitungen und Druckerhöhungsanlagen, die der Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung und Verteilung des Trinkwassers dienen. Das Trinkwasser wird an Übergabestellen den örtlichen, nachgelagerten Wasserversorgungsunternehmen übergeben, die vor Ort die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten müssen.   

Der WTV betreibt neben der Talsperrenwasseraufbereitungsanlage Siegelsknippen an der Wahnbachtalsperre zwei zusätzliche Grundwasseraufbereitungsanlagen in Siegburg-Siegelsknippen sowie in Meindorf, Sankt Augustin. Somit kann die benötigte Wassermenge für die jeweiligen Versorgungsgebiete sichergestellt werden. Je nach Versorgungsgebiet kann der WTV hierbei nach Bedarf das Verhältnis des aus der Talsperre gewonnen Trinkwassers und dem aus der Grundwasseraufbereitung gewonnen Trinkwassers einstellen.

Die Aufbereitung des Talsperrenwassers in Siegelsknippen erfolgte bisher seit 2002 durch eine Flockungsstufe, Mehrschichtfilter und nachgeschaltet mit einer Anlage zur Chlordioxiddosierung. 2007 hatte der WTV den Betrieb einer Desinfektion mit der UV-Anlage angezeigt. Im ursprünglichen Planungsentwurf sollte die UV-Desinfektionsanlage als Desinfektionsverfahren mit dem Vorteil des Verzichts auf die Zusetzung von Chemikalien mit einer rein physikalischen Desinfektion eingesetzt werden. Bis zur sicheren Funktion der UV-Desinfektionsanlage wurde zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage in Siegelsknippen weiterhin die Desinfektion mittels Chlordioxid betrieben.

Schon im Probebetrieb zeigten sich aber Grenzen der Funktionsfähigkeit der UV-Desinfektion, die begründet durch die niedrigen Temperaturen des Talsperrenwassers zu regelmäßigen Ausfällen führten, so dass letztendlich die Beigabe von Chlordioxid zum Regelbetrieb wurde. Die UV-Anlage wurde als zusätzliches Desinfektionsverfahren bereitgestellt.

Auch in den Grundwasseraufbereitungsanlagen in Siegburg-Siegelsknippen wird das Trinkwasser mittels Chlordioxid desinfiziert. Eine UV-Desinfektionsanlage kann ergänzend betrieben werden.

Im Rahmen des durch eine Expertenkommission begleiteten Trinkwasserzwischenfalls - Auftretens eines Indikatorkeimes - seit August  2016, bei dem an mehreren Stellen im Rhein-Sieg-Kreis, der Stadt Bonn sowie in Teilen des Kreises Ahrweiler ein einheitlicher, für die Allgemeinbevölkerung ungefährlicher Umweltkeim (Lelliottia amnigena) für Kontaminationen des Trinkwassers identifiziert wurde, konnte festgestellt werden, dass der Keim sich ausgehend von der Talsperrenwasseraufbereitungsanlage Siegelknippen verbreiten konnte. Dieser hatte sich dort im Sediment des Hochbehälters angesiedelt. Auch in den Sedimenten weiterer Hochbehälter war er nachzuweisen. Unter ungünstigen Bedingungen wurde der Keim von dort in das Trinkwasser ausgetragen und führte wiederkehrend zu Nachweisen.

Als Gegenmaßnahmen wurde seitens der Expertenkommission ein Maßnahmenkatalog beschlossen. Hierzu zählte die Reinigung sämtlicher Hochbehälter des WTV, die Erhöhung des Grundwasseranteils sowie die Erhöhung der Chlordioxiddosierung am Wasserwerk Siegelsknippen. Auch nachgelagerte Wasserversorgungsunternehmen sollen ihre Trinkwasserbehälter und Netze reinigen. Die Reinigung der WTV-Hochbehälter ist in der Zwischenzeit weit vorangeschritten und Nachweise des Keims im Trinkwasser wurden seit Anfang Dezember nicht mehr erbracht. Nach Abschluss sämtlicher Reinigungsarbeiten soll die Expertenkommission über das weitere Vorgehen entscheiden.

Im Rahmen der Bearbeitung des Auftretens des Umweltkeims Lelliottia amnigena hat der WTV seine Trinkwasseraufbereitung einer erneuten internen Bewertung unterzogen und hat sich nach Prüfung betrieblicher Notwendigkeiten entschieden, die UV-Anlage zur Desinfektion außer Betrieb zu nehmen. Deren einwandfreie Funktionsfähigkeit konnte wie oben bereits beschrieben aus technischen Gründen nicht dauerhaft sichergestellt werden. Die Desinfektion wird nun weiterhin ausschließlich durch Chlorung (Chlordioxid) sichergestellt.

Das Gesundheitsamt hat die Aufgabe der Überwachung der Trinkwassergewinnung, damit, insbesondere auch angesichts des laufenden Trinkwasserzwischenfalls, jetzt und zukünftig eine sichere Trinkwasserversorgung und gute Wasserqualität bereitgestellt werden kann. Dies gilt auch im Hinblick auf aktuelle und künftige Anforderungen an Trinkwasser, die sich von weiterentwickelten Regeln der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union herleiten.

Die einzelnen Elemente des Multi-Barrieren-Systems und insbesondere der Trinkwasseraufbereitung  wurden/werden durch die Fachleute des Wahnbachtalsperrenverbandes ständig überprüft und optimiert. Die Anpassung an kurz-, mittel- und langfristig ändernde Anforderungen und Randbedingungen ist dabei ein ständiger Prozess, der beim WTV regelmäßig auch von externen Fachleuten begleitet / unterstützt wird. In diesem Sinne ist es nach insgesamt circa 15 Jahren Betriebsdauer der Trinkwasseraufbereitungsanlage Siegelsknippen angeraten, erneut eine Gesamtbewertung der Anlage im Kontext des Multi-Barrieren-Systems – unterstützt durch externe Expertisen – durchzuführen.

Das Gesundheitsamt begrüßt hierbei ausdrücklich die enge Zusammenarbeit des WTV mit dem Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Universitätskliniken Bonn.

Der WTV und das Kreisgesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises haben deswegen vereinbart, zeitnah einen externen Gutachter zu beauftragen, um ein zukunftssicheres Konzept für die Sicherheit des WTV-Betriebs zu erstellen, dass den wachsenden Anforderungen an die Sicherheit von Trinkwasser (Water-Safety-Plan-Konzept der WHO) langfristig genügen wird. Hierbei wird sowohl die technische Ausstattung der Anlagen des WTV fachlich bewertet, als auch -durch besondere fachliche mikrobiologische Expertise- die wasserhygienischen Besonderheiten des Konzeptes für das Einzugsgebiet, die Talsperre und die Aufbereitung.